Die zur börsenkotierten
Aevis Victoria gehörende Spitalgruppe Genolier betreibt bereits zwei Kliniken im Kanton Neuchatel und hat angekündigt,
ihr Angebot dort ausbauen zu wollen. Zur Expansion im Juraraum gehört aber offenbar auch ein Einstieg im Kanton selber.
Wie mehrere Beteiligte gegenüber dem
Radio RTS bestätigten, will Genolier gemeinsam mit dem
Hôpital du Jura neue Spitalangebote entwickeln.
«Wir haben ein Vorschlag zur Entwicklung eines Pflegezentrums mit Notfallangebot gemacht, der aber nur gemeinsam mit dem Hôpital du Jura in Porrentruy durchgeführt werden kann», sagte der Verwaltungsratspräsident von Genolier Swiss Medical Network, Raymond Loretan, gegenüber dem Radiosender. Und man sei auch daran interessiert, sich am geplanten Neubau des Kantonsspitals in Delemont zu beteiligen.
Eine Klinik in jedem Kanton
Der Direktor des Hôpital du Jura bestätigt entsprechende Gespräche. «Die Ankunft einer Privatkliniken-Gruppe gehört im Rahmen des Schweizer Gesundheitswesens gewiss zur Entwicklung, die auf uns zukommt, gerade im Jura», sagte Kristian Schneider auf RTS.
Zu den Verhandlungen im Jura nahm auch der Gesundheitsdirektor des Nachbarkantons Stellung: Laurent Kurth
erinnerte im Radio RFJ daran, dass es zur erklärten Politik von Genolier gehöre, dereinst in jedem Schweizer Kanton eine Klinik zu betreiben, auch um ein entsprechendes Gewicht in der Gesundheitspolitik zu erlangen. Deshalb seien die beschriebenen Pläne im Jura nur logisch.