Sponsored

«Die Digitalisierung hilft unserem Tumorboard»

Durch eine neue Lösung von HIN können medizinische Boards neu digital und ortsunabhängig durchgeführt und Befunde videobasiert besprochen werden. Dr. med. Meinrad Mannhart vom Hämatologischen Zentrum Zug arbeitet regelmässig mit dem HIN Medical Board. Im Interview erklärt er die Vorteile.

, 9. November 2017 um 05:00
image
  • trends
  • e-health
  • digitalisierung
Herr Dr. Mannhart, als Spezialist für Onkologie beschäftigen Sie sich oft mit Patienten, die teilweise bösartige Karzinome oder Tumore haben. Daher sind Sie darauf angewiesen, sich mit anderen Spezialisten darüber auszutauschen. Inwiefern ist Ihnen das HIN Medical Board dabei behilflich?Das HIN Medical Board ist ein gutes Tool, um Therapieentscheide für den Patienten zu definieren, die breit abgestützt sind. Mit dieser Lösung kann ich mich einfach und sogar datenschutzkonform mit anderen Spezialisten austauschen. Dank dem Board müssen wir uns nicht mehr vor Ort treffen oder per Telefon besprechen, sondern können Befunde videobasiert austauschen. So komme ich mit Ärztinnen und Ärzten in Kontakt, die ich sonst nur schwer treffen könnte.
Wie läuft eine solche digitale Fallbesprechung ab?Früher traf man sich noch phyisch, jetzt trifft man sich digital. Das läuft folgendermassen ab: Der Arzt – sei es ein Frauenarzt, ein Pathologe oder auch ein Radiologe – meldet die Patienten digital an und leitet mir den Fall weiter. Als Tumorboardleiter sammle ich die Fälle und suche entsprechende Informationen, die ich dann in dem jeweiligen virtuellen Besprechungsraum ablege.
image
Dr. med. Meinrad Mannhart ist Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Medizinische Onkologie. Er arbeitet für die Hirslanden Gruppe am Hämatologischen Zentrum Zug in Cham. Dr. Mannhart ist Tumorboardleiter des Brustzentrums Aarau Cham (BZAC) mit 33 Mitgliedern.
Die dazugehörigen medizinischen Daten speichere ich in der Fachapplikation. Dann stelle ich ein Behandlungsteam zusammen und organisieren ein Treffen vor dem Computerbildschirm. Die Besprechung dokumentieren wir mit Anhängen oder Literatur, um die Fälle genauestens zu protokollieren und einen evidenzbasierten Behandlungsvorschlag zu treffen.
Seit fast sechs Monaten treffe ich mich jetzt mindestens einmal in der Woche zu vier verschiedenen Boards, wo wir jeweils während 1,5 Stunden bis zu zehn Patienten besprechen können – das ist ein enormer Fortschritt im Vergleich zu früher.
Die Privatklinkgruppe Hirslanden hat sich für HIN Medical Boards als Gruppenstandard zur Durchführung virtueller Tumorboards entschieden. Wie war denn die Umstellung auf das digitale Tumorboard?Hirslanden hat sich für die HIN Medical Board Lösung entschieden, einerseits – denke ich – um den Netzwerkgedanken zu stärken, andererseits, um einen weiteren Schritt hin zum Elektronischen Patientendossier zu gehen und dem Trend der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu folgen.

«Wir haben auch weniger administrativen Aufwand, erhalten statistische Auswertungen, und der Protokollversand verläuft automatisch»

Da wir schon vorher digital gearbeitet haben, war für uns die Umstellung relativ einfach. Klar gab und gibt es teilweise noch technische Probleme, aber wir entdecken immer mehr Vorteile. Wie beispielsweise, das ich in der Fachanwendung alle relevanten, medizinischen Daten sowie die gefällten Entscheide und Hinweise dokumentieren kann. So kommen alle relevanten Stellen effizient zu den wichtigen Daten. Weiter haben wir auch weniger administrativen Aufwand, erhalten statistische Auswertungen, und der Protokollversand verläuft automatisch.
Fast täglich kommen Sie mit dem HIN Medical Board in Kontakt. Beurteilt aus fachlicher Sicht: Wie einfach lässt sich das Board in den Alltag integrieren?Das HIN Medical Board ist eine grosse Hilfe auf dem Weg zur erfolgreichen Behandlung unserer Patienten. Tumorboards erhöhen die Qualität der Behandlung. Die Anhänge, die man der jeweiligen Fallbesprechung anhängen kann, führen zu einer sorgfältigen Dokumentation inklusive Originalbefunden. Daraus resultieren gründliche Vorbereitungen durch die Teammitglieder und somit qualitativ hochwertige Gespräche. Eine Besprechung verläuft dadurch schneller, da alle sofort wissen, um was es geht. Weiter kann man ein spezialisiertes Netzwerk pflegen und somit Tumorboards durchführen, die früher auf dem Platz Zug nie möglich gewesen wären. Daher würde ich das HIN Medical Board unbedingt weiterempfehlen – auch weil solche digitalen Boards Zukunft sind.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Vom Bestellbüro zum Werttreiber

Interview von Unite mit Christian Offergeld, Strategie- und Managementberater für Spitäler bei Unity Schweiz AG , über die notwendige Transformation und Digitalisierung der Beschaffung in Spitälern

image

Was unsere Fingernägel über unsere Ernährung verraten

Eine Studie der Hochschule Fulda zeigt erstmals im Detail, wie zuverlässig Mineralstoffmuster in Nägeln den Ernährungsstil abbilden können.

image

Hospital-at-Home kommt ans linke Zürichseeufer

Ab sofort können Patienten am linken Zürichseeufer über das See-Spital Horgen, die Hospital at Home AG und die Spitex Horgen-Oberrieden zu Hause statt im Spital behandelt werden.

image

Ein Oensinger Gesundheitszentrum betreibt den ersten «Medicomat» in der Schweiz

Das Gerät im Vitasphère-Gesundheitszentrum funktioniert wie ein Getränkeautomat. Doch statt Flaschen gibt der Automat rund um die Uhr Medikamente heraus.

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

KSGR: Frauenklinik führt 4-Tage-Woche ein

Die Frauenklinik Fontana des Kantonsspitals Graubünden führt eine 4-Tage-Woche ein: 42 Stunden werden auf vier Tage verteilt, das Gehalt bleibt unverändert. Andere Spitäler sehen das Modell skeptisch.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.