Diabetes: Apples Uhr erkennt Krankheit

Die Apple Watch soll durch die Herzfrequenzmessung mit einer Genauigkeit von 85 Prozent erkennen, ob eine Person an Diabetes erkrankt ist.

, 21. Februar 2018 um 07:52
image
  • diabetes
  • forschung
  • apple
  • trends
Diabetes und andere Krankheiten mit einer Uhr erkennen, geht das? Es geht gemäss einer Studie des Cardiogram Entwicklers Brandon Ballinger und der University of California.
Bei dieser Teilstudie der sehr umfänglichen Deep-Heart-Studie benutzte man auch die Daten von 14'000 Apple-Watch-Nutzern. Dabei kam heraus, dass man anhand des Herzfrequenzsensors feststellen konnte, dass 462 Studienteilnehmer an Diabetes erkrankt sind.
Bereits vor drei Jahren zeigte die Framingham-Heart-Studie, dass Herzrhythmusstörungen und Herzfrequenzvariabilität sehr klar Diabetes und Bluthochdruck vorhersagen können. Somit war die Idee der Teilstudie geboren: Man wollte sehen, ob die Apple Watch via Senor ebenfalls Diabetiker erkennt.
Doch dies war nicht der erste Versuch, mit der Uhr von Apple und deren Herzfrequenzmessung Krankheiten zu erkennen: Ballinger und sein Team konnten zuvor schon 

  • mit einer 97 Prozent Genauigkeit Herzrhythmusstörungen,
  • mit einer 90 Prozent Genauigkeit Schlafapnoe, und
  • mit einer 82 prozentigen Genauigkeit Hypertonie erkennen.

Früherkennung, die hilft

Diese neusten Erkenntnisse sollen dazu beitragen Diabetes früher zu erkennen und die damit verbundenen Folgeerkrankungen zu reduzieren, so das IT-Magzin «Techcrunch». Dennoch warnen Ballinger und sein Team auch davor, sich nicht ausschließlich auf die Uhr zu verlassen: Wer glaube erkrankt zu sein, der solle auf alle Fälle zum Arzt gehen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Empa-Forschende entwickeln selbsthaftende künstliche Hornhaut

Forschende der Empa und der Universität Zürich haben eine künstliche Hornhaut entwickelt, die künftig Spendergewebe ersetzen könnte.

image

«Eine frühzeitige Blutverdünnung nach einem Schlaganfall ist sicher und wirksam»

Im Interview erklärt Neurologe Urs Fischer, Chefarzt am Inselspital Bern, was die Ergebnisse der CATALYST-Studie für die klinische Praxis bedeuten – und warum alte Leitlinien überdacht werden sollten.

image

Das Ludwig-Institut bleibt in Lausanne

Zehn Jahre nach der Gründung der Partnerschaft mit dem CHUV und der Uni Lausanne wird das Ludwig-Institut in die Universität integriert. Es soll mehr über Immuntherapie und Tumor-Mikroumgebung geforscht werden.

image

«Wir erreichen heute Areale, die früher unzugänglich waren»

Thomas Gaisl vom USZ über Präzisionsgewinne, Patientennutzen und technische Grenzen der robotisch-assistierten Bronchoskopie – das Interview.

image

Erstmals sind mehr Kinder über- als untergewichtig

Es gibt immer weniger Kinder, die unterernährt sind – dafür immer mehr, die zu viel essen. Auch in der Schweiz. Das zeigt der neuste Uno-Bericht.

image

Internationale Anerkennung für Schweizer Lungenkrebs-Forscherin

Solange Peters, Leiterin der medizinischen Onkologie am CHUV, erhält den Paul A. Bunn, Jr. Scientific Award, eine der höchsten internationalen Auszeichnungen für Lungenkrebsforschung.

Vom gleichen Autor

image

Rehaklinik Seewis: Markus Fisch neuer Geschäftsführer

Markus Fisch ist neuer Geschäftsführer und Vorsitzender der Klinikdirektion der Reha Seewis.

image

Aus dem 3D-Drucker: Ein 3-Dollar-Stethoskop

Ein Stethoskop für 3 US-Dollar, hergestellt in weniger als drei Stunden und in der Qualität wie teure Geräte – Wissenschaftler der Western University haben es möglich gemacht.

image

Stadtspital Waid: Neuer Leiter im Bereich Pflege

Patrick Witschi wechselt vom Universitätsspital Zürich zum Stadtspital Waid.