So teuer können Corona-Fälle werden

In den USA kostete die Behandlung eines an Covid-19-Erkrankten umgerechnet über 800'000 Franken.

, 2. Juni 2020 um 13:29
image
  • spital
  • coronavirus
  • versicherer
Ein Lehrer aus dem US-Bundesstaat Colorado staunte nicht schlecht, als er die Arztrechnung für seine Covid-19-Behandlung in den Händen hielt: 840'386,94 Dollar kostete der Kampf gegen das neue Coronavirus. Das sind umgerechnet über 800'000 Franken. 
Robert Dennis, so heisst der Mann, war zwei Wochen auf der Intensivstation und scheint jetzt wieder gesund zu sein. «Als ich den Betrag der ersten Spitalrechnung sah, hatte ich erneut Probleme beim Atmen», sagte der Mann gegenüber den lokalen Medien. Zum Glück sei er versichert. 

Schweiz: Kosten bis zu 120'000 Franken

Nur die Medikamente kosteten fast eine Viertelmillion, der Reha-Aufenthalt und die Notaufnahme-Behandlung sind in den 800'000 Franken noch nicht in Rechnung gestellt. Robert Dennis schätzt den Gesamtbetrag auf umgerechnet rund eineinhalb Millionen Franken. Seine Krankenkasse hat die Rechnung des Sky Ridge Spitals in Denver inzwischen beglichen.
Warum diese Kosten derart hoch sind und ob der Fall eine Ausnahme ist, geht aus den Medienberichten nicht ganz klar hervor. Für die Schweiz dürften solche Summen aber weniger zutreffen: Hier schätzt der Krankenkassenverband Santésuisse leichte Fälle auf 7'000 bis 25’000 Franken und schwere Verläufe auf bis zu 120’000 Franken.

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.