Claraspital setzt verstärkt auf Anthroposophie

Das Basler Claraspital will mit der Komplementärmedizin-Klinik Arlesheim im Bereich der Onkologie künftig noch näher kooperieren.

, 31. Mai 2018 um 07:53
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Seit zwei Jahren arbeiten die Basler Privatklinik Claraspital und die komplementärmedizinische Klinik Arlesheim im Bereich Onkologie zusammen. Nun soll daraus eine Art strategische Allianz werden, wie die beiden Spitäler mitteilen. 
Ziel der klinikübergreifenden Behandlung sei es, den Patienten mit einer Tumorerkrankung eine optimale Betreuung zu gewährleisten: «Die Kompetenz des Tumorzentrums am Claraspital und die bald 100-jährige Erfahrung integrativer Krebsbehandlung an der Klinik Arlesheim ergänzen sich bestens», steht in der Mitteilung. 

Komplementärmedizinische Begleitung im Angebot

Die Kooperation sieht vor, dass ein Leitender Onkologe des Claraspitals wöchentlich an der auf Anthroposophie spezialisierten Klinik Arlesheim Sprechstunden hält und für eine Zweitmeinung zu sämtlichen onkologischen Krankheitsbildern zur Verfügung stehe. Den Patienten stehe zudem eine Beurteilung durch das Tumorboard des Claraspitals offen. 
Die Klinik Arlesheim biete den Patienten des Claraspitals bei Bedarf weitergehende komplementärmedizinische Begleitung an und unterstütze das Claraspital bei der Erarbeitung von Konzepten für nicht-ärztliche komplementärmedizinische Behandlungen, heisst es weiter. Diese werden am Claraspital als Einzelangebote (Psychoonkologie, Musik- und Kunsttherapie) bereits erbracht.
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