Biel: Telefonische Beratung für psychiatrische Notfälle

Das Hôpital du Jura bernois und das Psychiatriezentrum Münsingen machen gemeinsame Sache: Bald betreiben die Institutionen ein Triage-Notfalltelefon.

, 15. April 2021 um 16:13
image
Das Hôpital du Jura bernois (HJB) und das Psychiatriezentrum Münsingen (PZM) arbeiten seit 2018 eng zusammen, um die psychiatrische Versorgung in der Region Biel und Umgebung zu verbessern. Das PZM ist schon seit gut einem Jahr am Spitalzentrum Biel verantwortlich für das psychiatrische Angebot.
Ab dem 3. Mai 2021 werden die beiden Institutionen HJB und PZM an den ambulanten Standorten «Pont du Moulin» und «Psychiatrie Biel» eine Nummer für psychiatrische Notfälle betreiben; das Triage-Notfalltelefon wird von Fachpersonen in der Psychiatrie und von Dienstärzten betreut.

Bis anhin kein Psychiatrienotfalldienst 

Mit dieser neuen Dienstleistung werde eine Angebotslücke im Raum Biel geschlossen, steht in der Medienmitteilung der PZM AG. Der Bedarf sei da, sagt PZM-Mediensprecherin Marion Ebinger auf Anfrage. Denn in Biel habe es bis anhin keinen Psychiatrienotfalldienst rund um die Uhr gegeben.
Mit dem psychiatrischen Notfalltelefon könne viel erreicht werden, so Ebinger. Psychiatriepatienten würden fachkundig abgeklärt und je nach Situation auf der Psychiatrischen Kriseninterventionsstation aufgenommen, einer spezialisierten Klinik zugewiesen oder für den Folgetag zu einer vertieften Abklärung eingeladen.  
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Neue Notfalltarife im Tardoc: Einigung erzielt

Ab Januar 2026 soll eine neue Regelung für Notfallleistungen gelten. Sie soll die ambulante Versorgung stärken und Rechtssicherheit schaffen.

image

Notfallpauschalen: Die Fahndung nach dem Geschäftsmodell

Eine Vereinbarung zwischen FMH und Prio.Swiss sollte die Abrechnung von Notfallpauschalen klären. Der Text liegt nun vor. Er offenbart einen eher diffusen Kompromiss.

image

Notfallpraxis in Not: Der Kanton bezahlt

Der Zuger Regierungsrat zieht Konsequenzen aus dem Bundesgerichtsurteil zu den Notfall-Pauschalen – und subventioniert ein Praxis-Angebot. Notfalls jahrelang.

image

«Manche haben unrealistische Erwartungen an die Schweiz»

Die Schweiz erscheint für viele ausländische Ärzte als Traumland. Was es braucht, damit der Jobwechsel gelingt, erklären die Ärztevermittler Francesca und Jan Saner.

image

HUG: Sprechstunde für Gewaltopfer soll Notaufnahme entlasten

Das Universitätsspital Genf eröffnet eine kostenlose Sprechstunde für erwachsene Gewaltopfer. Damit soll die Notaufnahme entlastet werden.

image

Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft

Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?