Stress ist nicht nur Wahrnehmung oder ein Gefühl, sondern auch biologisch mit Markern nachweisbar. Und bei Ärzten hat dieser biologische Zustand einen Einfluss auf das Wohlbefinden eines Patienten. Dies besagt eine aktuelle Studie.
Forscher um Bengt Arnetz
von der Michigan State Universität untersuchten Blut und Speichel von 28 Ärzten der Notfallabteilung des Detroit Medical Centers – vor und nach ihren Schichten.
«Schwerwiegendes, unerwünschtes Ereignis»
Das Resultat: Mediziner, bei denen am meisten Fehler festgestellt wurden – sogenannte «Near Miss» –, hatten auch gleichzeitig die höchsten Biomarker-Werte für Stress. Die Forscher haben ihre Ergebnisse jetzt in BMJ Open veröffentlicht.
Der Punkt: «Near Miss» (kleine Fehler) bergen am Ende ein hohes Risiko auf ein schwerwiegendes Ereignis – und auf Fehler, der im Wiederholungsfall einem Patienten schaden könnte.
Die Forscher hoffen nun auf Folgeuntersuchungen. Insbesondere wollen die Wissenschaftler genauer untersuchen, wie sich solche kleine Fehler im Detail auf die Patienten auswirken.