Als das Kantonsspital Aarau 2014 in die roten Zahlen geriet, erklärte dies das Management auch mit der räumlichen Situation: Die Baustruktur hemme den effizienten Betrieb.
Im Jahr drauf konnten mit der Eröffnung des neuen Kopf- und Neurozentrums dann sechs wichtige Disziplinen in neu zusammengefasst werden – was kürzere Wege mit sich brachte, aber auch eine bessere Zusammenarbeit mitsamt Effizienzsteigerungen.
Abriss eh geplant, Provisorium möglich
Offenbar neigt die Spitalleitung nun dazu, sich noch verstärkt von der historisch gewachsenen Streusiedlung zu verabschieden.
Wie das Kantonsspital Aarau mitteilt, prüft man ein Baufeld innerhalb des Spitalareals: Es könnte als Standort für einen Neubau dienen.
Die Idee basiert auf einer Studie zur geplanten Erweiterung des Hauptgebäudes. Dabei wurde geprüft, das Haus nach Osten und Westen auszubauen. Es habe sich jedoch gezeigt, dass die Basis für eine wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung nur über einen Ersatzneubau für das Haupthaus geschaffen werden kann.
Auf der nun angepeilten Fläche stehen Gebäude, deren Abriss ohnehin geplant ist, oder aber die relativ einfach durch ein Provisorium zu ersetzen wären.
Mehr Investition, weniger Betriebskosten
«Ein zentralisierter Neubau beinhaltet die Chance, betriebliche Abläufe zu optimieren und dadurch die Effizienz der Betriebsorganisation zu steigern und auf die Zukunft auszurichten», sagt Robert Rhiner, der CEO des Kantonsspitals Aarau.
Ein Neubau würde allerdings auch teurer. Doch, so Rhiner, würden die effizienteren Strukturen langfristig zu einer Kostenreduktion führen. Jetzt prüfen interne und externe Finanz- und Baufachexperten die neue Variante auf ihre Umsetzbarkeit.
Bei einem positiven Schluss soll der mögliche Neubau in einem Gesamtleisterwettbewerb ausgeschrieben werden.