Am Kreisgericht Toggenburg wurde ein Arzt zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten mit zwei Jahren Probezeit verurteilt. Der Grund: Er bretterte mit dem Töff ausserorts 144 Kilometer statt 80 pro Stunde.
Laut Staatsanwältin ist der Mediziner mit stark übersetzter Geschwindigkeit gefahren und hat die anderen Verkehrsteilnehmer damit gefährdet. Ein Unfall hätte Schwerverletzte oder Tote zur Folge haben können – dies habe der Angeklagte in Kauf genommen.
Es tue im leid
Beim angeklagten Arzt handelt es sich
laut dem «St. Galler Tagblatt» um einen Bulgaren mit Jahrgang 1990. Er lebt in der Region St. Gallen, arbeitet als Arzt in einem Spital und behandelt dort unter anderem Unfallopfer. Darüber soll sich sogar der Richter gewundert haben.
Der Mann beteuerte mehrfach, dass ihm leid tue, was passiert sei und dass er in Zukunft nicht mehr Motorrad fahren werde. Das Rennmotorrad, ein japanisches Superbike, hatte der Angeklagte für eine Probefahrt im Hinblick auf einen Kauf ausgeliehen.
Momentan kein Pikettdienst
Für den jungen Arzt sei vor allem der Führerscheinentzug eine besondere Härte, heisst es. Als Mediziner müsse er nämlich Pikettdienst leisten. Er habe allerdings mit seinem Chef abmachen können, dass er momentan um Pikettdienste herumkomme.