Ein Neurochirug der Tessiner Privatklinik Ars Medica steht im Verdacht, mindestens vier fiktive Operationen durchgeführt und in Rechnung gestellt zu haben. So zumindest lautet der schwerwiegende Vorwurf,
wie auch Medinside berichtete.Seine Anwältin schildert nun aber eine andere Version des Sachverhalts. Kurz: Der Chirurg bestreitet alle Vorwürfe,
wie RSI berichtet, das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz. Dem Arzt wird hauptsächlich vorgeworfen, eine Rücken-OP nie durchgeführt zu haben.
«Lügen wäre unmöglich gewesen»
«Wir wissen noch nicht, welche Fälle ihm zugeschrieben werden», lässt Marina Pietra Ponti ausrichten. Einer Sache sei sich der Neurorchirurg aber sicher: «Wenn er sagt, dass er operiert hat, dann tat er es auch mit Sicherheit», so seine Anwältin.
Und weiter: «Schliesslich war er im Operationssaal nicht allein. Das Lügen wäre daher unmöglich gewesen.» Inzwischen hat die Tessiner Privatklinik den Arzt vom Dienst suspendiert. Theoretisch könnte er aber an anderen Spitälern weiter operieren.
«Wie ein Blitz aus heiterem Himmel»
Der Neurochirurg selbst erfuhr über die Medien von der Einleitung der Untersuchung, heisst es weiter. Die Nachricht war «wie ein Blitz aus heiterem Himmel», sagt seine Anwältin Marina Pietra Ponti.
Der Arzt der Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) wird nun bald Gelegenheit haben, die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen im Detail zu erfahren. Nächste Woche will die Staatsanwaltschaft erstmals den Arzt anhören.