Ärzte: Zulassungsstopp jetzt auch im Aargau

Es geht Schlag auf Schlag: Im Februar in Freiburg, soeben in Zug, jetzt im Aargau – bei Zulassungen für ausländische Ärzte ziehen die Kantone die Zügel an.

, 16. März 2017 um 07:00
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Wer nicht über eine Medizinausbildung in der Schweiz verfügt oder mindestens drei Jahre in der Schweiz als Arzt an einer anerkannten Weiterbildungsstätte war, erhält im Aargau ab sofort keine Zulassung mehr zur Tätigkeit zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.
Auch die Aargauer Gesundheitsdirektion erklärt den Schritt primär mit Qualitäts-Argumenten: Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass bei ausländischen Ärzten ein «Qualitäts- und Erfahrungsproblem bestehen kann», wenn sie direkt einreisen beziehungsweise ohne Kenntnis der hiesigen Verhältnisse eine Praxis eröffnen.

Nicht betroffen: Spitalärzte und hängige Verfahren

Die Neubeurteilung sei zusammen mit dem Aargauischen Ärzteverband erfolgt.
Wer über ein hängiges Gesuch verfügt, wird die Zulassung allerdings noch wie bis anhin erhalten. Auch nicht betroffen von der Zulassungsbeschränkung sind Spitalärzte.


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