25'000 Franken für zwei Forscher vom USZ

Ein Forschungsteam vom Universitätsspital Zürich (USZ) untersucht eine neue Behandlungsmethode für Epilepsie-Patienten.

, 16. Juli 2020 um 13:30
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70'000 bis 80'000 Personen, die an Epilepsie leiden, haben trotz medikamentöser Behandlungen widerholt Anfälle, häufig nachts. Diesem Problem will die Schweizerische Epilepsie-Liga zu Leibe rücken. So soll der mit 25'000 Franken dotierte Forschungs-Förderpreis für einen neuen Behandlungsansatz verwendet werden. Francesco Capecchi und Lukus Imbach testen am Universitätsspital Zürich (USZ) in einem Pilotprojekt akustische Simulation im Schlaf.
«Unser Ziel ist letztlich eine neue Behandlungsmethode ohne Operation», wird Projektleiter Francesco Capecchi, Assistenzarzt am USZ, in einer Medienmitteilung zitiert. Gerade nachts zeige das elektrische Hirnaktivität messende EEG bei Epilepsiebetroffenen häufig die typische epileptische Überaktivität an.
«Zunächst geht es um eine Pilotstudie, in der wir erstmals an Erwachsenen untersuchen, ob die Methode sicher und grundsätzlich sinnvoll ist», sagt Oberarzt Lukas Imbach, unter dessen Ägide das Projekt läuft. Erst in einem zweiten Schritt soll die Behandlung auf eine grössere Patientengruppe ausgedehnt werden, damit die «schlafgebundenen Anfälle» gesenkt werden können. 
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