Ärztinnen und Ärzte sehen vor allem im Sommer immer mehr Kinder und Jugendliche mit Nierensteinen, kompakten und mitunter schmerzhaften Ablagerungen aus aus Bestandteilen des Urins. Besonders betroffen sind junge Mädchen, wie aktuelle Daten zeigen.
Während Nierensteine bei Erwachsenen mit Krankheiten wie dem metabolischen Syndrom, Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes in Verbindung gebracht werden, ist dies bei Kindern nicht der Fall.
Die Ursachen bei Kindern sind noch unklar,
Forscher vermuten eine Kombination aus Ernährung mit vielen verarbeiteten Lebensmitteln, übermässigem Antibiotikaeinsatz, heissen Sommern und Dehydrierung.
Langfristige Gesundheitsprobleme möglich
Nierensteine können bei Kindern bereits ab dem fünften Lebensjahr auftreten. Kinder, die einen Nierenstein entwickelt haben, entwickeln mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 50 Prozent innerhalb von fünf bis sieben Jahren einen weiteren.
Je früher eine Person Nierensteine entwickelt, desto länger hat sie Zeit, eine schwerere Form der Krankheit und langfristige Gesundheitsprobleme zu entwickeln. Dazu gehören eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion, eine Abnahme der Knochendichte, die zu Knochenbrüchen führen kann, und ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen im Erwachsenenalter.
Behandlung ist schwierig
Dieser Trend ist auch deshalb beunruhigend, weil es nur wenige Belege dafür gibt, wie Kinder mit Urolithiasis am besten behandelt werden können, sagen Expertinnen und Experten.