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Materiovigilance in der Tasche: Die Pocketcard

Schwerwiegende Vorkommnisse und Risiken bei der Anwendung von Medizinprodukten müssen an die Swissmedic gemeldet werden. Spitalpersonal inklusiv Belegärzteschaft sind hier in der Pflicht. Häufig wissen die Fachpersonen davon nichts - was fatale Folgen haben und mit hohen Bussen bestraft werden kann.

, 26. Oktober 2025 um 23:00
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Gesetzliche Vorgaben

Je­des Spi­tal muss laut Ge­setz ein Sy­stem für Ma­te­rio­vi­gi­lan­ce ha­ben, wel­ches bei In­spek­tio­nen von der Swiss­me­dic über­prüft wird. Dazu gehört eine vom Spital definierte Vigilance-Kontaktperson für Medizinprodukte. Diese evaluiert Vorkommnisse und unternimmt die notwendigen Massnahmen wie zum Beispiel Dokumentation, Meldung an die Swissmedic und an den Hersteller des Medizinprodukts.

Wissenslücken bei Anwenderinnen und Anwendern von Medizinprodukten

Um die Aufgaben entsprechend der gesetzlichen Anforderungen zu übernehmen, sind Vigilance-Kontaktpersonen darauf angewiesen, dass Fachpersonen wie Ärzte, Pflegende, Therapeutinnen, Sanitäter oder Labormitarbeitende Vorkommnisse mit Medizinprodukten erkennen und melden. Vigilance ist jedoch eher ein Randthema in der Ausbildung des medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Personals. Viele Personen, die Medizinprodukte in Diagnose und Therapie ganz selbstverständlich verwenden, wissen nicht, was alles unter die Definition «Medizinprodukt» fällt. Sie sind für Materiovigilance nicht ausreichend sensibilisiert und geschult und können darum ihre Verantwortung für die Meldung nicht wahrnehmen.

Hilfsmittel im Spitalalltag für Materiovigilance: Die Pocketcard

Ein Hilfsmittel, welches Ärzte, Pflegende, Therapeutinnen und andere bei einem Problem mit einem Medizinprodukt schnell zur Hand haben, wäre ein Schritt in Richtung Verbesserung. Mediziner und Pflegende kennen aus ihrem Arbeitsalltag Pocketcards: Übersichtliche Karten, die alles Wichtige zu einem Thema zusammenfassen und die in die Taschen von Kittel und Kasack passen. Die SAQ-QUALICON AG als Kompetenzzentrum für Qualität hat darum eine Pocketcard für Materiovigilance in Schweizer Spitälern erstellt. Die Karte basiert auf den Anforderungen der Medizinprodukteverordnung und gibt einen kompakten Überblick über Definitionen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Fristen und Formulare rund um Materiovigilance.
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Die Pocketcard kann hier als gedruckte Karte kostenlos bestellt werden:
https://www.saq-qualicon.ch/fachwissen/schwerwiegende-vorkommnisse-mit-todesfolge-im-spital-warum-probleme-mit-medizinprodukten-nicht-immer-gemeldet-werden

Gut vorbereitet für die Swissmedic Medizinprodukte-Inspektion

Mehr Informationen zu Vigilance und allen Themen, die bei den Medizinprodukte-Inspektionen der Swissmedic überprüft werden, gibt es im eintägigen Seminar «Regulatorische Anforderungen Medizinprodukte in Spitälern».
Nächste Durchführung: Mittwoch, 12. November 2025 bei der SAQ-QUALICON in Olten.
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