Teils gibt es Nullrunden, teils gibt es eine Erhöhung im Rahmen der Inflation: Dies ist in etwa die Spanne, in der sich dieses Jahr die Lohnrunden im Schweizer Gesundheitswesen bewegen.
So auch in der Luzerner Psychiatrie AG (Lups). Sie hat sich mit den Personalverbänden auf eine Erhöhung der Lohnsumme um 1,1 Prozent geeinigt. Davon entfallen 0,3 Prozent auf eine generelle Lohnerhöhung. Für individuelle Lohnanpassungen sind durchschnittlich 0,8 Prozent vorgesehen.
«Trotz des finanziellen Drucks unter dem wir – und alle Spitäler – stehen, ist es uns gelungen, mit den Personalverbänden eine Einigung zu erzielen, was mich sehr freut», lässt sich Verwaltungsratspräsident Jürg Meyer zitieren. Und weiter: «Die gemeinsam erarbeitete Lösung ist insbesondere auch eine Wertschätzung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich hervorragende Arbeit leisten. Die seit Jahren hohe Arbeitsbelastung wird durch unsere angespannte finanzielle Situation und die zahlreichen Herausforderungen im Gesundheitswesen noch verstärkt.»
Ferientag und Gutschein
Auf der anderen Seite sagt Eric Vultier, Sprecher der Personalverbände, die Konsensfindung habe beidseits Entgegenkommen verlangt: «Die Entscheidung innerhalb der Verhandlungsgemeinschaft wurde letztlich durch einen Mehrheitsbeschluss getroffen. Die Sozialpartner erkennen die herausfordernden sozialpolitischen Rahmenbedingungen an, insbesondere im Hinblick auf die niedrigen Tarifierungen für Gesundheitsorganisationen in der Schweiz.»
Der Kompromiss sei «auch unter Berücksichtigung der Möglichkeit akzeptiert, dass im Falle einer Nichteinigung keine Lohnerhöhung für das Jahr 2025 beschlossen werden könnte.»
Offenbar wurde der gemeinsame Abschluss auch durch zwei «Zückerli» erleichtert: Die Angestellten erhalten ab dem Kalenderjahr, das auf das zweite Dienstjahr folgt, einen zusätzlichen freien Tag. Zudem erhalten alle auf Basis eines 100-Prozent-Pensums einen Einkaufsgutschein im Wert von 200 Franken.