Ein Krebsforscher, der sich selbst nicht aufgab

Wolfram Gössling hat zwei Krebsdiagnosen überlebt und seinen Kampf in einem Buch dokumentiert. Dabei betont er die Bedeutung von Empathie im Umgang mit Krebspatienten.

, 12. September 2023 um 11:52
image
TV-Tipp: Wenn ein Krebsforscher dem eigenen Tod ins Auge blickt. Wolfram Gössling mit Moderatorin Olivia Röllin. | Screenshot SRF
Bei Wolfram Gössling, einem Krebsforscher, wurde zweimal Krebs diagnostiziert. Im Alter von 45 Jahren erhielt er die Diagnose eines aggressiven Angiosarkoms im Gesicht. Obwohl die Überlebenschancen bei nur vier Prozent lagen, entschied er sich für eine aggressive Therapie, um seine Familie aufwachsen zu sehen und weiterleben zu können. Gössling unterzog sich einer plastischen Operation und dokumentierte seinen Kampf gegen den Krebs in einem Buch.
In der SRF-Sendung Sternstunde Religion schildert er die Brutalität des Kampfes gegen den Krebs und das Leid, das viele Krebspatienten allein durchstehen müssen. Trotzdem glaubt er an die Fortschritte in der Krebsforschung und sieht sich selbst als lebendes Beispiel dafür. Gössling hat erkannt, wie wichtig das Einfühlungsvermögen und die Präsenz des Arztes während der Behandlung sind, und hat seinen Umgang mit den Patienten verändert.
Im Jahr 2020 kehrte der Krebs zurück, aber Gössling unterzog sich erneut einer Behandlung und erfuhr, dass keine Krebszellen mehr vorhanden waren. Dieser Moment war für ihn ein Wendepunkt, der ihm die «Lizenz zum Weiterleben» gab. Trotz seiner Erfahrungen geniesst er das Leben und schmiedet Pläne für die Zukunft..
  • Wolfram Gössling – Mit Hoffnung dem Krebs begegnen. Sternstunde Religion vom 10.09.2023. SRF.

  • ärzte
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

«Schauen Sie genau, wen Sie heiraten – das meine ich ernst.»

Seilschaften, starre Regeln und intransparente Gehälter bremsen Frauen auf dem Weg zur Chefarztposition. Rückhalt daheim ist entscheidend – und Teilzeit ist problematisch: Das sagt Susanne Renaud, Chefärztin Neurologie am Spital Neuenburg.

image

«Als Arzt nach Deutschland – warum nicht?»

Für Schweizer Assistenzärzte kann die Arbeit an einem deutschen Krankenhaus interessant sein. Die Nachfrage steige, sagt Martin Werner von DocsGoSwiss im Kurzinterview.

image

Zwei neue Ärztinnen in Hasliberg

Ab 1. Mai 2025 verstärken Dr. med. Stefanie Zahner-Ulrich und Dr. med. (SRB) Sonja Krcum Cvitic das Team der Rehaklinik Hasliberg. Mit ihren fundierten Erfahrungen in Allgemeiner Innerer Medizin bzw. Physikalische Medizin und Rehabilitation erweitern sie gezielt die medizinische Kompetenz der Klinik

image

Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft

Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.

image

Münchner Arzt vor Gericht wegen Sex während Darmspiegelung

Ein Arzt soll während Koloskopien 19 Patientinnen sexuell missbraucht haben. Er sagt, die Vorwürfe seien erfunden und eine Intrige.

image

Pflege- und Ärztemangel: Rekordwerte bei offenen Stellen

Die Gesundheitsbranche bleibt führend bei der Suche nach Fachkräften. Laut dem neuen Jobradar steigen die Vakanzen in mehreren Berufen wieder – entgegen dem allgemeinen Trend auf dem Arbeitsmarkt.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.