Das Universitätsspital Zürich, das Kantonsspital Winterthur, die Psychiatrische Universitätsklinik PUK: Sie alle sollen grosse Infrastrukturprojekte auf die lange Bank schieben. Dies besagt eine Liste des Regierungsrates von Zürich: Sie erfasst Ausgaben, die verschoben werden sollen. Und Inhalte daraus wurden jetzt
von der «Neuen Zürcher Zeitung» veröffentlicht.
Insgesamt würden im Spitalbereich Investitionen über 1,6 Milliarden Franken zurückgestellt, wobei das USZ mit rund 940 Millionen Franken am stärksten betroffen sei, so der Bericht.
Die Zürcher Kantonsregierung wollte ihre Liste der geplanten Verschiebungen erst nicht veröffentlichen – es handle sich um ein internes Planungsdokument, so die Erklärung. Das Papier, das nun der NZZ vorliegt, umfasst insgesamt 180 Investitionen; es listet dabei 83 Projekte mit einem Volumen von fast 6 Milliarden Franken auf, die wohl auf die lange Bank geschoben werden.
Neubauten, Sanierungen, Instandhaltungen
Beim Universitätsspital Zürich wären danach diverse Teilprojekte der laufenden Gesamterneuerung tangiert. Erwähnt wird ein Neubau des Südtrakts für 150 Millionen Franken und der
Nord-3-Trakt für 113 Millionen Franken. Dort sollen dereinst die Labordiagnostik und die Pathologie angesiedelt werden. Es handelt sich allerdings um ein sehr langfristiges Projekt: Nach jetziger Planung sollte es 2036 fertiggestellt sein.
Zudem werden beim USZ Instandhaltungen über rund 200 Millionen Franken auf später terminiert.
Ebenfalls ein sehr langfristiges Projekt wird beim Kantonsspital Winterthur nach hinten geschoben. Gemeint ist ein Neubau für 400 Millionen Franken (was laut NZZ zudem «das teuerste Projekt im Katalog der zurückgestellten Investitionen» sei).
Das KSW eröffnete zwar erst vor gut zwei Jahren seinen Neubau, aber bereits laufen
Langfristplanungen für die Zeit nach 2030.
Schliesslich soll die Psychiatrische Universitätsklinik Sanierungen für 120 Millionen Franken erst später umsetzen.