Angelo Barrile gibt das Präsidium des VSAO Schweiz ab

Nach fünf Jahren an der Spitze des VSAO Schweiz tritt Angelo Barrile Ende April von seinem Amt als Präsident zurück. Barrile übernahm das Präsidium 2020 – mitten in der Corona-Pandemie. In seiner Arbeit verstand er sich stets als Primus inter Pares, wie er in einem Interview mit dem vsao-Journal sagt: Als Präsident wollte er die Vielfalt und das Engagement der Sektionen und des Geschäftsausschusses bündeln und stärken.

Angelo Barrile, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, arbeitet als Hausarzt in einer Gemeinschaftspraxis in Zürich. Seinen Weg im VSAO begann er bereits früh: Von 2007 bis 2019 war er Mitglied der Geschäftsleitung des VSAO Zürich, ab 2016 gehörte er dem Geschäftsausschuss des vsao Schweiz an. 2020 wurde er zum Präsidenten des Gesamtverbands gewählt. Parallel dazu war Barrile von 2015 bis 2023 Nationalrat für die SP.

Als Gründe für seinen Rücktritt nennt Barrile sowohl den Wunsch nach einer Erneuerung an der Verbandsspitze als auch persönliche Gründe. Nach einer schweren Krebserkrankung und den Folgen von Long Covid müsse er seine Kräfte bewusster einteilen: «Es reicht leider nicht mehr für alles», sagt er. Seinen 50-Prozent-Praxisanteil wolle er beibehalten.

Mit Severin Baerlocher stehe ein geeigneter Nachfolger bereit. Barrile wünscht ihm Freude an der Arbeit, ein starkes Team und die Möglichkeit, eigene Akzente zu setzen. Für die Zukunft des VSAO hofft er auf die Umsetzung der 42+4-Stunden-Woche, gute Weiterbildungsbedingungen und ein Berufsumfeld, das Ärztinnen und Ärzte im System hält.

Angelo Barrile bleibt dem Verband als Mitglied verbunden – und, wie er selbst sagt, «gern sogar noch länger».