Ende Januar läuft der Vertrag mit dem Klinikdirektor der Transplantations-Chirurgie am Zürcher Universitätsspital (USZ) aus. Demnächst soll der Nachfolger von
Pierre-Alain Clavien, der in Pension gehen wird, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der favorisierte Kandidat ist
José Oberholzer,
wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Es wäre eine Direktberufung, was zulässig ist, aber als Auswahlverfahren ohne öffentliche Ausschreibung nicht von allen gern gesehen wird.
Oberholzer ist seit einigen Jahren in den USA tätig. Seine Funktion als
Direktor am Transplantations-Zentrum an der Universität Virginia hat er bereits aufgegeben. Der Chirurg gilt als Pionier in der roboter-assistierten Chirurgie in der Transplantation von Nieren- und Bauchspeicheldrüsen für übergewichtige Patienten. Er leitete zudem unter anderem mehrere Jahre ein Transplantations-Programm an der Universität Genf. Studiert hatte er ursprünglich an der Uni Zürich.
Keine Stellungnahme zum Berufungsverfahren
Das Unispital will die prestigeträchtige Nomination als Klinikdirektor der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie gegenüber Medinside nicht bestätigen. Das Berufungsverfahren für den mit der Position verbundenen Lehrstuhl obliege der Universität, entsprechend könne man sich dazu nicht äussern. Die Medienstelle verweist auf die Universität Zürich.
Die Universität wiederum will zum laufenden Berufungsverfahren für den Klinikdirektor aber keine Stellung nehmen. Die Medienstelle erwähnt, dass das Verfahren der Vertraulichkeit unterstehe. Auch die Kommissionsmitglieder unterstehen dem Amtsgeheimnis, wie es auf Anfrage heisst. Und die Ernennung selbst werde öffentlich kommuniziert, sobald sie erfolgt sei.