Spital-Roboter sind noch zu langsam

Für den Einsatz im Spital müssen Roboter schneller werden, sagt eine Forscherin der ZHAW.

, 20. September 2023 um 11:16
letzte Aktualisierung: 17. Oktober 2023 um 12:30
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Yulia Sandamirskaya leitet seit März 2023 den ZHAW-Forschungsschwerpunkt Cognitive Computing in Life Sciences. | zvg
«Roboter können viel. Doch wenn sie in einer dynamischen Umgebung wie einem Spital eingesetzt werden sollen, um beispielsweise Dinge von A nach B zu transportieren, sind sie überfordert»: So steht es in «ZHAW-Impact» zu lesen. Das Onlineportal der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften hat Digital Health zum Schwerpunktthema gemacht.
Yulia Sandamirskaya leitet seit März 2023 den ZHAW-Forschungsschwerpunkt Cognitive Computing in Life Sciences. «Arbeiten Roboter mit Menschen zusammen, sehen sie zu langsam», sagt die Physikern.

Langsam = riskant

Stelle sich plötzlich eine Person in den Weg, brauche die Kamera des Roboters zu lange, bis sie das Objekt zuverlässig identifizieren und lokalisieren kann. «Bis sie so weit ist, ist der Roboter bereits mit der Person zusammengestossen», erläutert Sandamirskaya. «Das ist gefährlich.»
Damit sich Roboter in einer dynamischen Umgebung sicher bewegen können, braucht es laut der Forscherin intelligente Kameras. «Heutige Kameras basieren noch immer auf dem gleichen Prinzip wie die ersten Kameras: Sie liefern mehrere Bilder pro Sekunde, was wir als Film wahrnehmen», schreibt die Expertin für Neuromorphic Computing.
Deshalb entwickelt die gebürtige Weissrussin eine Kamera, die wie das menschliche Auge funktioniert, nämlich über Impulse statt über Bilder. Einen entsprechenden Sensor gibt es bereits auf dem Markt, doch Sandamirskaya will solche Kameras intelligenter machen, indem diese dreidimensional sehen und dafür sorgen, dass der Roboter seine Umgebung versteht und in Echtzeit auf Unvorhergesehenes reagieren kann.
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