Swissmedic-Stempel wird zum Werbeelement

Bald müssen die Pharmafirmen in der Packung deklarieren, dass ein Medikament von Swissmedic bewilligt ist – und sie können diese Zulassung auch in der Werbung anpreisen.

, 11. März 2016 um 10:00
image
  • medikamente
  • swissmedic
Der Bundesrat ändert die Arzneimittel-Werbeverordnung ab: Künftig muss in den Pflichthinweisen stehen, dass ein Medikament von Swissmedic zugelassen wurde.
Die Landesregierung gewinnt der Sache gleich selber einen (aus Herstellersicht) positiven Aspekt ab: Die Pharmafirmen könnten nun «auf Werbematerialien zusätzlich einen klar definierten bildlichen Hinweis auf die Swissmedic-Zulassung verwenden». 
Oder kürzer: Wenn schon obligatorisch, dann lasse sich die «Approved by Swissmedic»-Botschaft ja gleich als Qualitätssiegel verwenden.
Vor allem die Arzneimittel der Komplementär- und Phytomedizin profitierten von dieser Änderung, erklärt die vom BAG verbreitete Mitteilung dazu: Denn sie können sich so von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medizinprodukten abgrenzen.

Strengere Anforderungen an Tierarzneien

Gleichzeitig tritt die Teilrevision der Tierarzneimittelverordnung in Kraft; Ziel ist es, unerwünschte Arzneimittelrückstände in Lebensmitteln tierischer Herkunft zu vermeiden. Zum anderen sollen die Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen reduziert werden. 
Ab April gelten deshalb strengere Anforderungen an die Abgabe von Tierarzneimitteln auf Vorrat und an die Verschreibung von Fütterungsarzneimitteln und Arzneimittel-Vormischungen
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Nestlé entwickelt Pizzen und Bowls für Semaglutid-Patienten

Eine eigene Marke soll den Nutzern von «Abnehmspritzen» wie Ozempic und Wegovy die entscheidenden Nährstoffe bieten.

image

Auch Roche meldet Erfolg mit «Abnehm-Spritze»

Der Wirkstoff CT-388 zeigt in einer ersten Studie eine raschere Wirkung als ähnliche Produkte – und einen starken Einfluss auf die Blutzucker-Regulation.

image

Auch im Wallis sollen Apotheker freier Medikamente abgeben können

Dabei geht es nicht nur um tiefere Kosten – sondern auch um die Versorgung in Gegenden mit geringer Ärztedichte.

image

Was Verena Nold wirklich sagte

Die Santésuisse-Präsidentin teilt gegen die Politiker aus und unterstützt die Kostenbremse-Initiative.

image

Weniger Originalpräparate, mehr Biosimilars

Der Anteil an Biosimilars liegt bei 50 Prozent. Zu wenig - weshalb nun verschiedene Massnahmen in Kraft treten.

image
Gastbeitrag von Enea Martinelli

Wir verlieren wichtige Medikamente – für immer

Dass es bei Heilmitteln zu Lieferengpässen kommt, ist bekannt. Doch das Problem ist viel ernster. Zwei Beispiele.

Vom gleichen Autor

image

Katar sucht 4000 Fachpersonen aus der Gesundheitsbranche

Die Gesundheits-Strategie 2022 des Emirats will die medizinische Versorgung massiv abbauen. Der Wüstenstaat will 4000 Fachpersonen aus aller Welt rekrutieren.

image

Swiss Medtech Award: Das sind die drei Finalisten

Drei Unternehmen zeigen den State of the Art: Es geht um präzisere Tumor-Operationen, um Trainingshilfen für Schlaganfall-Patienten – und um Operationen in den Tiefen des Auges.

image

«Beeindruckend hoch»: Jeder dritte Arzt steigt aus

Neue Daten machen es offensichtlich: Die Gesundheitsbranche kann ihr Personal nur schlecht halten. Viele steigen aus. Und die meisten wechseln dann den Beruf und die Branche.