Diese Spitäler und Versicherer möchten Corona-Immunitätstests

Eine breite Allianz aus Wirtschaft und Wissenschaft fördert systematisches Testen für Zuhause auf Sars-Cov-2 Immunität.

, 13. April 2020 um 15:30
image
Ein Bündnis aus Wissenschaft und Wirtschaft will der Bevölkerung so rasch wie möglich Covid-19-Immunitäts-Tests «At Home» zur Verfügung stellen. Dabei werden Informationen über die Ausbreitung des Coronavirus und den Immunitätsgrad der Bevölkerung gesammelt, wie die Allianz auf ihrer Webseite schreibt.
Anhand dieser Daten lassen sich laut den Initianten die Massnahmen zur sozialen Distanzierung gezielter steuern, was zum Schutz von Risikogruppen und zur Reaktivierung der Wirtschaft beiträgt. Es gibt bereits auch einzelne Praxen, die solche Immunitätstests anbieten. 

Wollen bald damit starten

Geplant sei eine breite Lancierung von Immunitätstests ab Mai 2020, nach Klärung der offenen wissenschaftlichen Fragen. Damit erfolgreich ein Massentesting durchgeführt werden könne, müsse zudem die ausreichende Kapazität des Schnelltests sichergestellt werden. 
Die Tests werden kontinuierlich angepasst und gemäss neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen optimiert, wie auf der Webseite weiter zu lesen steht. Die Initianten seien zuversichtlich, dass dieser Brückenschlag zwischen Wirtschaft, Medizin, Wissenschaft und Behörden zu einem kontrollierten Weg aus dem Lockdown beitragen könne.

CSS, Hirslanden, Curafutura...

An der Initiative «Corona Immunity» sind bereits Kliniken wie Hirslanden, die Kantonsspitäler Baden (KSB) und St. Gallen (KSSG), die Praxen von Medbase, die Versicherer CSS, Helsana und die Verbände Santésuisse und Curafutura beteiligt. 
Supporter sind unter anderem Heinz Karrer vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, Hirslanden-Direktor Daniel Liedtke, Thomas Szucs von Helsana, Daniel Heller von Farner Consulting, der St. Galler Infektiologe Pietro Vernazza und der Ökonom Ernst Fehr von der Uni Zürich (UZH).

«At-home» Blood Sampling Technologie

Die Initiative wurde als nicht wirtschaftlicher Verein durch Jan Vichr und Markus Okumus vom Form Venture Fund initiiert, einem unternehmergeführten Frühphasen-Investor im Bereich der präventiven, technologie-basierten Gesundheit.
Eine der im Portfolio gelisteten Unternehmung habe die Möglichkeit, basierend auf ihrer «At Home» Blood Sampling Technologie im Nährstoffbereich, die gleichen Prozesse auf Sars Cov-2 Immunity Testing für Zuhause anzuwenden, heisst es. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.