Nach sechs Jahren Bauzeit war es vor ein paar Tagen soweit: Der Kanton Solothurn hat den Neubau des Bürgerspitals der Solothurner Spitäler (Soh) offiziell zur Nutzung übergeben. Seit heute Montag wird der Betrieb im neuen Gebäude schrittweise aufgenommen.
Zum Neubau gehören zwei Unter- und acht Obergeschosse mit rund 57'000 Quadratmeter Geschossfläche, 155 Zimmer, 240 Betten sowie Abteilungen für Operationen, Geburten, Intensivpflege, Tagesklinik und Notfall (360° Video-Rundgang unten).
Das Bauwerk von Silvia Gmür Reto Gmür Architekten (PD)
Nicht alles lief reibungslos
Der Neubau des Bürgerspitals ist schweizweit das erste Minergie-Eco-Spital. Zudem wurde das Bauwerk bereits mit dem «Best Architects Award» geehrt, einer der renommiertesten Architekturauszeichnungen Europas.
Der Bauprozess lief allerdings nicht immer reibungslos: Im Zuge der Abnahmen
im August wurden Mängel entdeckt: Die Bodenbeläge aus Eichenparkett in den Patientenzimmern lösten sich, weil der Unterlagsboden zu weich war. Die Verantwortlichen entschieden deshalb, sämtliche Böden in den Patientenzimmern zu ersetzen.
Blick in ein Patientenzimmer (PD)
Bauarbeiten gehen weiter
Finanziell sei der Neubau auf Kurs, teilt der Kanton weiter mit. Gemäss provisorischer Schlussrechnung betragen die Baukosten rund 273 Millionen Franken. Dereinst werden im neuen Gebäude rund 150 Ärztinnen und Ärzte und weitere 1’000 Mitarbeitende tätig sein.
Nach dem Umzug wird das alte Spital aus den 1970er Jahren für den Abbruch vorbereitet und rückgebaut. Diese Arbeiten sind für das Jahr 2022 geplant. Anschliessend soll die Bauetappe Haus 2 folgen: Eingangsbereich, Gastronomie sowie Umkleide- und Garderobenbereich. Diese Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.