Ex-Chefarzt Peter Wermuth geht zu UPD Bern

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern bauen die Forensik aus. Hierzu wird Peter Wermuth verpflichtet, zuletzt Chefarzt der Psychiatrischen Dienste Aargau.

, 20. Juni 2022 um 14:00
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Per 1. Juli 2022 übernehmen die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) die ambulante psychiatrische Versorgung in den Vollzugsanstalten des Kantons Bern. Für die Leitung der damit verbundenen Aufgaben im im Straf- und Massnahmenvollzug holen die UPD den forensischen Psychiater Peter Wermuth. Bisher hat diese Leistungen der Forensisch-Psychiatrische Dienst (FPD) der Uni Bern erbracht. 
Peter Wermuth war bis im Frühling 2022 Chefarzt der Psychiatrischen Dienste Aargau und leitete dort die Klinik für forensische Psychiatrie. Er gilt als einer der führenden Verfasser forensisch psychiatrischer Gutachten für die Justizorgane in der Schweiz. Vor kurzem ist bekannt geworden, dass er eine forensisch-psychiatrische Gutachtenpraxis in Allschwil im Kanton Basel-Landschaft eröffnen wird. 

Verantwortung in einer Co-Leitung

Peter Wermuth wird in Bern für die klinische Betreuung der Insassinnen und Insassen in den bernischen Vollzugsanstalten verantwortlich sein und zusätzlich die Gutachtenstelle der UPD leiten. Unter seiner Anleitung können Ärztinnen und Ärzte der UPD zudem künftig den Schwerpunkttitel «Forensische Psychiatrie und Psychotherapie»erwerben. 
Er wird gemäss Mitteilung die Verantwortung des Bereichs Forensik ab August 2022 als Chefarzt in einer Co-Leitung mit Chefärztin Daniela Hubl tragen. Sie leitet weiterhin das stationäre forensisch psychiatrische Angebot in der Spezialklinik Etoine sowie die forensische Tagesklinik im Regionalgefängnis Burgdorf. 

Forensik soll weiter gestärkt werden

Eine weitere Stärkung der Lehre und Forschung soll darüber hinaus im Jahr 2024 erfolgen: Vorgesehen ist die Schaffung einer neuen Universitätsklinik für Forensische Psychiatrie an der UPD mit dazugehörigem Professur und Lehrstuhl und Professur an der Universität Bern.   
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