Pflege: Ein Schweizer führt den Weltverband

Pierre Théraulaz wird CEO des International Council for Nurses. Mit 16 Millionen Mitgliedern zählt dieser zu den weitreichendsten Gesundheits-Verbänden der Welt.

, 12. August 2015 um 15:05
image
Der Schweizer Pierre Théraulaz ist der neue CEO des International Council of Nurses ICN. Théraulaz übernimmt das Amt bis auf weiteres vom Schotten David Benton, der beim amerikanischen Nursing-Verband eine neue Aufgabe übernommen hat.
Der diplomierte Pflegefachmann aus dem Waadtland ist derzeit auch Präsident des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK.
Zugleich arbeitet er in einem 50-Prozent-Pensum als Projektleiter im Team «Pflege und Informationssysteme» am CHUV Lausanne.

Ein Verband in fast jedem Land

Théraulaz ist bereits seit 2013 Mitglied des Vorstands des ICN und wurde nun interimistisch zum CEO ernannt. Der Council vereinigt 130 nationale Verbände des Pflegefachpersonals und repräsentiert damit gut 16 Millionen Berufsleute aus dem Gesundheitswesen; damit ist er eine der umfassendsten Gesundheits-Organisationen der Welt.
Théraulaz wird als CEO gemeinsam mit Präsidentin Judith Shamian den Verband leiten. Aktuell präsidiert er auch noch den schweizerischen Berufsverband SBK. Dieses Präsidentenamt, das er seit 2002 innehatte, wird er Ende September an Helena Zaugg übergeben: Sie war an der Delegiertenversammlung vom Juni gewählt worden.

Arbeitsbedingungen weltweit verbessern

Der Sitz des ICN, gegründet 1899, befindet sich seit 1965 in Genf. Hauptziel ist es, die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals weltweit zu verbessern, einen gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu schaffen, das Knowhow zu steigern und gesundheitspolitisch international zu Optimierungen beizutragen. Der SBK ist seit 1937 Mitglied des ICN. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Pflegeinitiative: Ausbildungsbeiträge ja – aber…

In St. Gallen sollen die Pflegefachleute unter Umständen ihre Unterstützungsgelder wieder zurückzahlen. Und in der Zentralschweiz prüfen die Kantone eine Ausbildungspflicht für Notfall- und Intensivpflege.

image

Pflegepersonal: Protest gegen Rekrutierung aus armen Ländern

Mehrere Organisationen lancieren einen Aufruf: Die Schweiz verletze immer noch den WHO-Kodex für die Anwerbung von Gesundheitsfachleuten, so die Kritik.

image

Kantonsspital St.Gallen sucht neues GL-Mitglied

Barbara Giger-Hauser tritt per sofort als Leiterin des Departements Pflege und therapeutische Dienste zurück.

image

BFS-Statistik: Private Spitex-Anbieter boomen

Die Pflegeleistungen der 'Privaten' kosten 37 Prozent weniger als bei öffentlichen Anbietern. Allerdings verrechnen sie 2,5-mal mehr Pflegestunden.

image

Pflege: So gross wird die Ausbildungs-Lücke im Kanton Zürich

In den nächsten fünf Jahren dürfte mehr als ein Fünftel des Bedarfs an gut ausgebildeten Pflegefachleuten nicht abgedeckt sein – sagt eine Obsan-Studie.

image

Nur noch Festangestellte? Super-Sache!

In Deutschland verzichtete eine Klinikgruppe vollständig auf Personalleasing. Jetzt zog man Bilanz.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.