Paracelsus-Spital wieder in der Gewinnzone

Die von Ärzten gegründete Anbietergruppe NSN Medical hat das Spital am Zürichsee jetzt vollständig übernommen.

, 18. Januar 2017 um 09:16
image
  • paracelsus-spital
  • nsn medical
  • spital
  • jahresabschluss 2016
Das Paracelsus-Spital erzielte letztes Jahr einen Gewinn von knapp einer Million Franken. Fürs Jahr 2015 hatte das Spital aus der Zürichsee-Gemeinde Richterswil noch ein Defizit von 2,1 Millionen vermelden müssen – dies bei rund 40 Millionen Franken Umsatz.
«Damit haben wir unser Ziel einer Ergebnisverbesserung von 6 Millionen Franken bereits zur Hälfte erreicht», sagte Jürgen Robe, der Ärztliche Leiter, in der «Neuen Zürcher Zeitung»
Vor ausgewählten Medien meldete die Paracelsus-Spitze ferner, dass die Zahl der stationären Fälle im letzten Jahr stabil geblieben war: Dabei wurden rund 3'000 Patienten betreut, und es gab 660 Geburten.

Fallzahlen um 5 Prozent steigern

Einen leichten Rückgang erfuhr das Paracelsus-Spital bei den Operationen; dies auch, nachdem die Etzelclinic – eine auf Gelenkchirurgie spezialisierte Gruppe in Pfäffikon – beschlossen hatte, ab April «aus strategischen und ökonomischen Gründen» nicht mehr im Paracelsus-Spital zu operieren.
Einen deutlichen Anstieg habe es 2016 indes bei den ambulanten Behandlungen gegeben. Es sei «durchaus eine realistische Zielsetzung, die Fallzahlen in den nächsten drei Jahren um fünf Prozent zu steigern», sagte Jürgen Robe in der «Zürichsee-Zeitung».
Bekannt wurde dabei auch, dass NSN Medical das Paracelsus-Spital per Jahresbeginn vollständig übernommen hatte – nachdem man zuvor schon 60 Prozent besessen hatte. NSN Medical, gegründet 1997 von den Anästhesisten Hans Neuer, Jörg Sigrist und Alex Noser, betreibt unter anderem die Limmatklinik in Zürich oder die Eulachklinik in Winterthur und beschäftigt rund 500 Personen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.