Nun darf das Spitalpersonal wieder normal arbeiten

Endlich wieder normale Acht- statt lange Zwölf-Stunden-Schichten: Das Spitalpersonal darf wieder die gesetzlichen Ruhezeiten beanspruchen.

, 20. Mai 2020 um 13:33
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Der Ausnahmezustand in den Schweizer Spitälern hat ein Ende: Der Bundesrat hat beschlossen, dass fürs Personal wieder die gesetzlich festgelegten Arbeits- und Ruhezeiten gelten. Ab Anfang Juni müssen die Spitäler also wieder zu den herkömmlichen Acht-Stunden-Schichten zurückkehren und dürfen ihrem Personal keine Zwölf-Stunden-Schichten mehr zumuten.  

Ausnahmezustand seit Ende März

Ende März hatte der Bundesrat die vorgeschriebenen Ruhezeiten in Spitäler vorübergehend aufgehoben. Damit wollte er den Spitälern mehr Flexibilität bei der Bekämpfung von Covid-19 geben. Medinside berichtete hier darüber.
Beim Spitalpersonal stiess dieser Ausnahmezustand auf Kritik. Etliche befürchteten, dass die Sicherheit der Patienten darunter leiden könnte. Auch die Gewerkschaften warnten vor überarbeitetem Spitalpersonal. Der VPOD startete eine Petition, die den Bundesrat aufforderte, den Entscheid rückgängig zu machen und dem Pflegepersonal eine Gefahrenzulage zu zahlen.

Spitäler teilen Personal neu ein

Viele Spitäler stellten zusätzliches Personal ein. Vor allem die grösseren Spitäler entlassen nun wieder zum Teil das temporär angestellte Personal oder siedeln es in andere Abteilungen um.
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