Neue «Insel-Gruppe» startet 2016

Aus dem Zusammenschluss von Inselspital und Spital Netz Bern entsteht der grösste Schweizer Spitalverbund. Sein Name: Insel Gruppe AG.

, 18. Juni 2015 um 12:21
image
  • insel gruppe
  • spital netz bern
  • spital
Die öffentlichen Spitäler in der Region Bern und das Inselspital schliessen sich auf Anfang 2016 zur Insel Gruppe AG zusammen. Dies gaben der bernische Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud, die Unternehmensspitze und die Sozialpartner bekannt. Die Fusion eines Universitätsspitals mit Grundversorgungs-Spitälern ist ein Novum für die Schweiz und wird als «historisch» bezeichnet. 
Die Spital Netz Bern AG, die im Besitz des Kantons ist, umfasst das Stadtspital Tiefenau, die Landspitäler Münsingen, Aarberg und Riggisberg sowie das Spital und Altersheim Belp. Das Spital Ziegler wird den Betrieb einstellen. Zusammen mit dem Inselspital beschäftigt die neue Insel Gruppe AG rund 10'500 Mitarbeitende. 

Abgestufte Versorgung

Regierungsrat Philippe Perrenoud sagte am Donnerstag vor den Medien, das neue Grossspital werde mit einem Versorgungsmodell vorangehen, das Beispielcharakter für das ganze schweizerische Gesundheitswesen habe.
Die Insel Gruppe bietet als erster Spitalverbund in der Schweiz von der Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin alles aus einer Hand an: Die Grundversorgung im Landspital, die erweiterte Grundversorgung mit spezialisierten Behandlungen im Stadtspital sowie hochspezialisierte Behandlungen im Universitätsspital Insel.
Joseph Rohrer, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe AG, ist überzeugt, dass aus der Fusion der einzelnen Spitäler ein Unternehmen entsteht, «das viel stärker ist als seine Einzelteile.»

Neuer Gesamtarbeitsvertrag für alle

Neu ist, dass alle Mitarbeitenden der Insel Gruppe AG ab 2016 einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt werden. Die Angestellten des Inselspitals sind heute nicht dem GAV unterstellt. Er ist weitgehend identisch mit dem bestehenden Spital-GAV der öffentlichen Spitäler im Kanton Bern. Laut Mitteilung der Insel Gruppe werden alle Arbeitsverträge übernommen. 


Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.