Mit UV-Strahlung gegen Spitalepidemien

Man habe die vancomycin-resistenten Enterokokken durch die neue Technik schneller unter Kontrolle gehabt, sagt das Unispital Basel.

, 12. November 2018 um 10:19
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Immer mehr Patienten sind mit multiresistenten Keimen kolonisiert oder infiziert. Wenn diese aus dem Spital austreten, dürfen in deren Zimmern keine Bakterien zurückbleiben. Doch mit der herkömmlichen Scheuer-Wisch-Desinfektion werden nicht immer alle Bakterien vernichtet. Das Universitätsspital Basel (USB) hat deshalb ein mobiles Desinfektionsgerät mit Ultraviolettstrahlung angeschafft. Die Erfahrungen nach einem Jahr mit dem Gerät seien durchwegs positiv, schreibt das Spital in einer Mitteilung. Die Bakterien würden zuverlässig abgetötet. So könnten Übertragungen auf andere Patientinnen und Patienten verhindert werden; das Risiko von Epidemien werde weitgehend eliminiert. So habe das USB die schweizweit an Spitälern grassiernde Epidemie von Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE), nicht zuletzt dank der UVC-Desinfektion rasch eingedämmen können. Das USB plant die Anschaffung eines zweiten Geräts.
So funktioniert die Anwendung
Vor der Anwendung des Geräts wird das Zimmer wie üblich geputzt, die Flächen abgewischt. Anschliessend wird das Gerät nacheinander an drei Orten im Zimmer platziert und insgesamt während 10 bis 40 Minuten laufen gelassen. Eine mehrstündige Zimmerschliessung, wie sie nach der herkömmlichen Reinigung notwendig ist, entfällt.
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