Luzerner Kantonsspital: 66 Millionen Franken für ein IT-System

Ein amerikanischer Software-Anbieter erhielt jetzt den Zuschlag für das nächste Klinik-Informationssystem des LUKS.

, 19. Januar 2016 um 08:38
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Was in den nächsten Jahren unterm Stichwort E-Health auf die Spitäler zukommt – davon verschafft ein Eintrag im Informationssystem übers öffentliche Beschaffungswesen einen Eindruck: Das Luzerner Kantonsspital LUKS, so ist der Mitteilung zu entnehmen, hat die Beschaffung eines neuen Klinik-Informationssystems beschlossen – und nun dem amerikanischen Softwarehersteller Epic den Zuschlag erteilt.  
Der Preis für das Paket: 65,84 Millionen Franken ohne Mehrwertsteuer. Die Summe enthält die Investition sowie Betriebskosten für acht Jahre.
«Die Offerte dieses Anbieters verfügt über das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und ist damit das wirtschaftlich günstigste Angebot», lautet die Erklärung für die Wahl.

Operationsklassifikation und Tarif-Management

In der Ausschreibung, publiziert Anfang Juni, wurde deutlich, dass hier eine zentralisierte IT-Lösung für alle medizinischen, patientenbezogenen wie administrativen Daten gesucht wird – eine Lösung, die auch in allen Kliniken und Stationen eingesetzt werden muss, von der Steuerung der Geräte in der Intensivpflege über die Operations-Erfassung im Rahmen der Operationsklassifikation bis zum Tarmed-Management. 
Das Paket dient der ganzen Spitalgruppe mit Standorten in Luzern, Sursee, Wolhusen sowie der Höhenklinik Montana und wurde ausgeschrieben für die Verwaltung von jährlich 40'000 stationären Behandlungen sowie 500'000 ambulanten Konsultationen (was in etwa dem heutigen Stand entspricht).
Hattipp: @maernst
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