Krebsliga: 100'000-Franken-Preis an Mikael Pittet

Der Schweizer Biologe avancierte in Boston zu einem führenden Forscher im Bereich der Immuntherapien.

, 2. Dezember 2016 um 05:00
image
  • forschung
  • onkologie
  • personelles
Die Krebsliga hat den diesjährigen Robert-Wenner-Forschungspreis an Mikael Pittet verlieren. Damit werden dessen Arbeiten im Bereich der Immuntherapien mit 100'000 Franken gefördert. 
Mikael Pittet, 41, wurde in Lausanne geboren und ausgebildet. Heute arbeitet er am Massachusetts General Hospital und an der Harvard Medical School. Konkret beschäftigt sich der Biologe mit der Medikamentenklasse der Immuncheckpoint-Inhibitoren. Im Zentrum steht dabei die Frage, weshalb diese Inhibitoren bei einem grossen Teil der Tumorpatienten versagen. 
In Versuchen an Mäusen zeigten Pittet und sein Forschungsteam am General Hospital einen Weg auf, wie bisher resistente Tumore gegenüber einer Immuntherapie empfindlich gemacht werden können. Weitherum beachtet wurde auch mit Pittets in «Science» publizierte Entdeckung einer neuen Klasse von Immunzellen, welche die Signale eines Tumors in den Lymphknoten abfangen – und so das Fortschreiten der Erkrankung verhindern können. 
Nun gelte es, therapeutische Strategien zu entwickeln, welche diese Klasse von Immunzellen stärken und unterstützen, sagt Pittet. 
Der Robert Wenner-Preis
Robert Wenner, ein 1979 verstorbener Basler Gynäkologe, stiftete den gleichnamigen Preis zur Förderung herausragender Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Krebsforschung. Die Krebsliga verleiht den Robert Wenner-Preis seit 1983 in jährlichem bis zweijährlichem Abstand.
Die Preisträger im Alter von unter 45 Jahren erhalten 100'000 Franken: 80 000 Franken als Beitrag an ein laufendes Forschungsprojekt und 20 000 Franken zur freien Verfügung.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Neue Kommunikations-Chefin für Swiss Medical Network

Magali Dauwalder übernimmt die Leitung der Unternehmenskommunikation und des Medienmanagements bei der Privatspital-Gruppe Swiss Medical Network.

image

Zentrum für ambulante Chirurgie Genf: Leiterin bestimmt

Juliette Lemaignen übernimmt die Chef-Position beim gemeinsamen Centre de chirurgie ambulatoire von HUG und Hirslanden in Genf.

image

KSA: Reorganisation der Radiologie, neuer Standort-Leiter in Zofingen

Der Leitende Arzt Andres Spirig wird Radiologie-Chef fürs Regionalspital in Zofingen.

image

Spital STS bekommt eine Co-Leitung

Interims-CEO Adrian Gehri verlässt die Spital Simmental-Thun-Saanenland AG. Der CEO wird weiterhin gesucht.

image

Gesucht: Zwei neue GL-Mitglieder fürs Spital Lachen

COO Marco Näf hat gekündigt. Und Thomas Bregenzer, Chefarzt Innere Medizin, geht nächstes Jahr in Pension.

image

Hirslanden-Klinik St. Anna sucht neue Chefärztin für Innere Medizin

Esther Bächli verlässt ihre Chefarzt-Position in Luzern. Die Rede ist von «unüberbrückbaren Differenzen».

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.