Klinik verhängt Aufnahmestopp wegen Coronavirus

Die Seeklinik in Brunnen nimmt bis auf weiteres keine stationären Patienten auf. Ein Mitarbeiter ist am Coronavirus erkrankt. Und andere Spitäler wie Hirslanden haben ihr Personal bereits in Quarantäne gesteckt.

, 5. März 2020 um 06:21
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Bei einem Angestellten der Seeklinik Brunnen ist eine Infektion mit dem Coronavirus (Sars-Cov-2) bestätigt worden. Das hat auch direkte Auswirkungen auf den laufenden Spitalbetrieb, wie die Klinik mitteilt.
Bis auf weiteres nimmt die auf psychische Störungen spezialisierte Schwyzer Klinik keine stationären Patienten auf. Und das Therapieangebot sei eingeschränkt und auf die aktuelle Situation angepasst.

Medizinische Abklärungen laufen

Mitarbeitende und Patienten, die mit der betroffenen Person in Kontakt waren, werden nun medizinisch abgeklärt und über Verhaltens- und Quarantäne-Massnahmen instruiert, steht in der Mitteilung weiter zu lesen.
Die erkrankte Person befinde sich in privater Quarantäne und es gehe ihr den Umständen entsprechend gut. Laut der Zeitung «Blick» soll es sich dabei um einen 43-jährigen Arzt handeln. 
Die zur Ameos-Gruppe gehörende Klinik hat gemäss Mitteilung einen Sonderstab einberufen. «Wir gehen davon aus, dass aus dem Kontakt mit diesem Mitarbeiter keine Ansteckungen hervorgegangen sind», sagt Chefarzt Marco Gebbers gegenüber dem Regionaljournal von SRF.

Hirslanden-Personal in Quarantäne

Das Coronavirus hat auch Auswirkungen auf den Betrieb in anderen Häusern. In mehreren Spitälern im Kanton Bern werden inzwischen Quarantäne-Massnahmen für das Personal geprüft – oder angeordnet. Dies, weil das medizinische Personal möglicherweise in Kontakt mit am Coronavirus erkrankten Personen standen. 
In Quarantäne gesetzt wurden bereits einzelne Ärzte und Pflegepersonen in den Spitälern von Biel (Spitalzentrum) und St-Imier sowie in der Hirslanden Klinik Linde. Weitere sind noch in Abklärung, wie das kantonale Führungsorgan des Kantons Bern mitteilt. Auch im Tessin haben sich derweil drei Personen aus dem Gesundheitssektor angesteckt, zwei davon in Italien, die dritte Person am Arbeitsplatz in Bellinzona. 
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