Kantonsspital Winterthur: Das sind die Eckwerte des Neubaus

Nach rund zehnjähriger Planungs- und Bauzeit nimmt das Kantonsspital Winterthur (KSW) seinen 350-Millionen-Neubau in Betrieb. Hier die ersten Bilder des «Minergie-P-Eco-zertifizierten» Spitals.

, 21. Januar 2022 um 13:28
image
  • spital
  • kantonsspital winterthur
  • neubauten
Am Freitag hat die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli das zeremonielle Band für den Neubau des Kantonsspitals Winterthur (KSW) durchschnitten. 
Der Neubau setze ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Menschen in und um Winterthur auch in Zukunft auf eine breite und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zählen können, sagte sie in ihrer Ansprache.

Mit «Green Bond» teilfinanziert

Investiert hat das Kantonsspital in den rund zehn Planungs- und Baujahren 350 Millionen Franken, unter anderem als erstes Spital mit einem sogenannten «Green Bond» am Kapitalmarkt. 
Entstanden ist ein Neubau mit «Minergie-P-Eco-zertifizierten» (siehe unten) Betten- und Operationstrakt, der das bestehende Hochhaus ersetzt. Nach 55 Betriebsjahren wird es abgerissen.
Das sind die Eckwerte:     
  • 61'000 m2 Geschossfläche
  • 13 Stockwerke
  • 213 Zimmer
  • 7 Operationssäle
  • 95 Behandlungsräume
  • 240 Parkhausplätze
  • «Minergie-P-Eco-zertifiziert» (ökologische Bau­weise und Aspekte wie Tageslicht, Schallschutz oder schadstofffreie Materialien)
  • Ein Teil seines Energiebedarfs deckt der KSW-Neubau mit einer Solaranlage auf dem begrünten Dach

Ambulantisierung räumlich umgesetzt

Innerhalb des neuen Gebäudes haben «Open-Space-Arbeitswelten» eine gute Vernetzung der Fachgebiete und Fachpersonen zum Ziel, wie das Spital schreibt. Im Neubau soll neben dem optimierten Wissensaus­tausch innerhalb eines Fachbereichs auch die Zusammenarbeit und der schnelle Austausch zwischen Ärzteschaft, der Pflege sowie der Diagnostik und Therapie gefördert werden. 
Die sieben Operationssälen seien ausserdem mit modernster Technologie ausgestattet. Damit liessen sich auch komplizierte Operationen immer häufiger minimalinvasiv und damit schonender vornehmen, heisst es. Das Konzept «ambulant vor stationär» sei aber auch räumlich umgesetzt: So wurden dem Spital zufolge die Sprechstundenlandschaften so gestaltet, dass dort kleine Eingriffe ambulant vorgenommen werden können.
image
Für die weiteren Bilder bitte auf den weissen Pfeil oben rechts im Bild klicken.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

image

Schon wieder eine Entlassung am Bürgerspital

Angestellt und nach anderthalb Jahren schon wieder weg: Die Solothurner Spitäler haben einen Chefarzt freigestellt.

image

Spitäler Schaffhausen brauchen neue Führung

Spitalratspräsident Alphons Schnyder tritt überraschend zurück. Die Suche nach einem Nachfolger beginnt in Kürze.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.