Kantone und WHO unterstützen Altea

Die kantonalen Gesundheitsdirektoren empfehlen, die Schweizer Long-Covid-Plattform Altea zu unterstützen. Auch die WHO findet das Angebot beispielhaft.

, 8. Juni 2022 um 14:52
image
  • coronavirus
  • ärzte
  • gesundheitsdirektoren
Seit der Rückkehr zur normalen Lage müssen sich die Kantone wieder um die Gesundheit der Bevölkerung kümmern. Das heisst, sie müssen auch Massnahmen gegen die Langzeitfolgen von Covid-19, so genanntes Long-Covid treffen.

Altea könnte viele Probleme lösen

Es fehlt aber oft an Informationen und an der Koordination der Angebote für Betroffene. Der Vorstand der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) ist der Ansicht, dass das Angebot der Long-Covid-Plattform Altea zur Lösung beitragen könne und empfiehlt den Kantonen deshalb, diese Plattform zu unterstützen.
Altea ist mittlerweile sogar international anerkannt: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Altea als eines von 20 Beispielen innovativer und akkurater Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet.

Mit Ratgeber und Anlaufstellen

Altea bietet seit April 2021 eine Plattform für den Austausch rund um das neue Syndrom Long-Covid. Es gibt dort Rat, ein Verzeichnis von Anlaufstellen, ein Forum und einen Blog.
Die Plattform richtet sich an Betroffene, Angehörige, medizinische Fachpersonen, Forschende und weitere Interessierte. Ziel von Altea ist es laut einer Mitteilung, die Lebensqualität Betroffener zu verbessern und den Informationsaustausch unter allen Beteiligten zu erleichtern.

Viel Leidensdruck bei Betroffenen

Der Verein Lunge Zürich, ehemals Lungenliga Zürich, hat Altea gegründet. Der Leidensdruck bei Betroffenen sei enorm, haben die Altea-Betreiber festgestelle. «Sie leiden zum Teil seit über einem Jahr unter massiven Beeinträchtigungen.»
Der Name Altea leitet sich vom griechischen Althaíā und dem lateinischen Althaea ab und bedeutet «derjenige, der heilt» oder «diejenige, die sich kümmert».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ärztemangel: Bern drohen weitere Versorgungsengpässe

Auch Fachgebiete wie die Endokrinologie, Gynäkologie und Rheumatologie sind zunehmend betroffen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Ärztegesellschaft des Kantons Bern.

image

SAMW: Drei neue Ehrenmitglieder

Der Senat wählte zudem Arnaud Perrier zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

image

Aargauischer Ärzteverband: Neuer Präsident

Der Nachfolger von Jürg Lareida heisst Thomas Ernst.

image

Das sind die SGAIM-Preisträger

Die Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin hat fünf Projekte mit Fokus «Sonografie» ausgezeichnet.

image

Hausarzt wehrt sich gegen Klima-Behauptungen

Ein Zeitungsartikel suggeriert, dass wir uns zwischen Gesundheit und Klimaschutz entscheiden müssten. Ein Arzt aus dem Emmental widerspricht.

image

Verurteilt: Berner Pflegefachfrau gibt sich als Ärztin aus

Im heimischen Sprechzimmer stellte sie Atteste aus und versuchte sich als Ärztin. Damit reiht sie sich ein in eine lange Liste von «Hochstaplern in Weiss».

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.