Irischer Online-Therapie-Anbieter will in der Schweiz investieren

Das Health-Tech-Startup SilverCloud ist weltweit auf dem Vormarsch. Nach den USA ist der nächste Expansionsschritt Europa.

, 7. Dezember 2015 um 10:00
image
  • medtech
  • silvercloud
  • onlinetherapie
  • trends
SilverCloud Health aus Dublin bietet interaktive Online-Therapien für psychische und chronische Erkrankungen an: Ängste, Depressionen, Stresserkrankungen, Essstörungen und neu auch für Diabetes – insgesamt sind es 18 Programme. 
Zu den Kunden der 24/7-Online-Plattform gehören öffentliche und private Gesundheitsdienstleister, Universitäten, aber auch grosse Krankenversicherer. Der Hauptmarkt ist Grossbritannien. Zweitwichtigster Markt sind die USA.

Will stark wachsen 

Das noch junge Health-Tech-Startup, gegründet als Ableger des Trinity College in Dublin, erzielt derzeit einen Umsatz von rund 1,1 Millionen Franken. 2016 soll dieser verdoppelt werden und 2017 bei über 5 Millionen Franken sein, wie die Zeitung «Irish Examiner» berichtet. In fünf Jahren rechnet die Firma dann mit 20 Millionen Franken. Die Mitarbeiterzahl soll von 29 auf 90 wachsen.
Damit will die Firma expandieren. Silvercloud plant für 2016 Investitionen von rund 8 Millionen Franken. Als wichtige Märkte bezeichnet die Firma Deutschland, Österreich – und auch die Schweiz.

Neue Produkte in der Pipeline

Die Idee im Grundsatz: Silvercloud bietet Begleitangebote, bei denen Kliniker ihre Patienten auch auf dem Online-Weg unterstützen können: Mit Übungsprogrammen und auch Social-Media-Mechanismen werden zum Beispiel Verhaltensänderungen bei Patienten angeregt.
Neben den bereits bestehenden Angeboten zu Themen wie Stress, Phobien und Ernährungen seien therapeutische Programme für post-traumatische Belastungsstörung, Krebs und Drogenmissbrauch in der Pipeline.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

In der Schweiz leben die Menschen länger – aber kränker

Bei der Lebenserwartung schneidet die Schweiz gut ab. Aber: Besonders Schweizer Frauen erleben die Zusatzjahre bei schlechter Gesundheit.

image

Kantonsspital Baden: KI überwacht den Husten

Ein neues Gerät soll helfen, anrollende Infektionswellen zu erkennen – um früher Massnahmen einzuleiten.

image

In Zürich eröffnet erstes Longevity-Zentrum der Schweiz

Auch an der Universität Zürich und an der ETH wird zu Langlebigkeit geforscht. Krankenkassen sehen sich vor neuen Herausforderungen.

image

Das Medikament aus dem Kleiderschrank

Empa-Forschende haben Textilfasern entwickelt, die gezielt Heilmittel abgeben können.

image

Kritik am neuen Prostata-Test

Durchbruch in der Prostatakrebsprävention oder vor allem Marketing? Urologen sehen den neuen Stockholm 3-Test kritisch.

image

Studie: Unser Gesundheitswesen ist eine CO2-Schleuder

Der Gesundheitssektor verursacht fast 7 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Im internationalen Vergleich steht die hiesige Branche nicht allzu sauber da.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.