In Spitälern nehmen Kostenunterschiede zu

Diese Zürcher Spitäler behandelten 2017 weniger Patienten. Die Fallkosten nahmen dagegen zu.

, 7. August 2018 um 08:25
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Die Differenz zwischen dem kostengünstigsten und dem kostenintensivsten Spital im Kanton Zürich ist im vergangenen Jahr grösser geworden. Das geht aus dem neuesten Fallkostenvergleich der Zürcher Spitäler hervor, der am Dienstag vom Kanton Zürich publiziert wurde.
Die Statistiken zeigen, dass die durchschnittlichen Fallkosten 2017 im Vergleich zu 2016 um 1,4 Prozent gestiegen sind (2016: +1,2 Prozent). Die Gesamtkosten der abgebildeten Spitäler sind dagegen konstant geblieben (-0,2 Prozent; -3,95 Millionen Franken). Der Grund: Die Fallzahlen sind leicht zurückgegangen (-1,3 Prozent, -2187 Fälle; Total KVG-Fälle 2017: 160’892).
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Gemäss dem Kanton ist die Differenz zwischen dem kostengünstigsten und dem kostenintensivsten Leistungserbringer grösser geworden (2017: 3056 Franken, 2016: 2834 Franken). Einige Spitäler wie das Paracelsus-Spital oder das Spital Männedorf konnten ihre Fallkosten 2017 leicht senken. Bei anderen Spitälern sind die Fallkosten erneut angestiegen (zum Beispiel Stadtspital Waid oder See-Spital, Standort Horgen).
Der Kanton Zürich führt die «divergierenden Kostenentwicklungen» auf «spitalinterne Unterschiede zurück». Er verlangt von den Spitälern deshalb, «sich den mit den Patienten- und Kostenentwicklungen verbundenen Herausforderungen anzunehmen.» Dies indem sie «kostensenkende Massnahmen und gegebenenfalls Anpassungen bei der Kapazitätsplanung» ergreifen.
Der Fallkostenvergleich 2017 umfasst wie im Vorjahr 19 Spitäler. Die stationären Fallkosten sind schweregradbereinigt. 
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