Hirslanden-Klinik verärgert Reinungspersonal

Die Berner Hirslanden-Klinik Permanence will bei Teilzeit-Putzkräften keine Rücksicht mehr auf Betreuungspflichten nehmen. Vor allem für Mütter ist das ein Problem.

, 3. Juni 2019 um 11:00
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Die Hirslanden-Klinik Permanence in Bern hat dem Reinigungspersonal in Teilzeitarbeit einen neuen Arbeitsvertrag vorgelegt. Statt Teilzeit mit fixen Tagen muss das Personal flexibel für jeden Dienst zur Verfügung stehen. 
Sechs der sieben Teilzeitangestellten haben diese Änderungskündigung aber nicht unterschrieben, wie die Gewerkschaftszeitung «Work» schreibt. Denn für Reinigungsfachfrauen mit Betreuungspflichten sei es ein Problem, so flexibel zu arbeiten. Sie seien auf fixe Tage angewiesen. 

Bedauern bei Hirslanden

Die Zeitung schildert das Beispiel einer 41-jährigen Mutter, die seit 13 Jahren zu 70 Prozent bei Hirslanden putzt. Zwei Tage betreut sie ihre zwei Teenager und die zweijährige Tochter. Die Chefin bei der Hirslanden-Klinik Permanence habe dafür «null Verständnis» gehabt.
Eine andere Frau, 62 Jahre alt, seit 22 Jahren bei Hirslanden, hätte auch die Abend-Putzschichten ab 17.00 Uhr übernehmen müssen. Eine Hirslanden-Sprecherin schreibt der Zeitung, man sei «immer» an einer Lösung interessiert gewesen. Sie bedaure es «sehr», dass keine Einigung erzielt werden konnte.   
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