Herzmedizin: Zwei Spitäler spannen zusammen

Ab März arbeiten die Spitäler Schaffhausen mit der Hirslanden zusammen. Dabei entsteht am Kantonsspital Schaffhausen unter anderem ein modernes Katheter-Labor.

, 17. Februar 2021 um 14:36
image
  • spitäler schaffhausen
  • hirslanden
  • herzchirurgie
  • spital
Eine wohnortsnahe Versorgung von hoher Qualität sowie Anschluss an das medizinische Netzwerk der Hirslanden-Gruppe lautet das Ziel der neuen Kooperation. Dafür investieren die Spitäler Schaffhausen am Kantonsspital Schaffhausen in ein hochmodernes Katheter-Labor sowie in ein Upgrade des bestehenden CT-Geräts, ist dem gemeinsamen Communiqué zu entnehmen.
Zusammen mit der MRI-Diagnostik und der Echokardiografie entstehe so ein Zentrum für bildgebende Verfahren im Bereich der Herzmedizin. Diese Schritte würden es künftig erlauben, umfangreiche ambulante diagnostische Abklärungen vorzunehmen. Gleichzeitig eröffne sich auch die Möglichkeit für invasive kardiologische Eingriffe am Kantonsspital Schaffhausen.
image
Das Kantonsspital Schaffhausen im Sommer. (Spitäler Schaffhausen)

Hirslanden-Fachärzte in Schaffhausen

Dazu wird die Herzklinik Hirslanden die benötigten Fachärztinnen und Fachärzte stellen, die neu nur in Schaffhausen oder an beiden Standorten (Klinik Hirslanden in Zürich und Schaffhausen) tätig sein werden. Schaffhauser Patientinnen und Patienten sollen so von einer wohnortsnahen breiten Palette an Untersuchungen und Behandlungen im Bereich der Herzmedizin profitieren. Patientinnen und Patienten, die herzchirurgische oder komplexere invasive kardiologische Eingriffe benötigen, werden künftig prioritär an der Klinik Hirslanden in Zürich behandelt. Die Nachbetreuung erfolge wiederum am Kantonsspital Schaffhausen.
Arend Wilpshaar, Vorsitzender der Spitalleitung der Spitäler Schaffhausen: «Eine Kooperation in diesem Bereich bringt nicht nur im Hinblick auf die regionale Gesundheitsversorgung Vorteile, sondern trägt auch bei zur Sicherung der höchstmöglichen Qualität vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen.» Stephan Pahls, Chief Operating Officer Ost der Hirslanden-Gruppe: «Wir freuen uns sehr auf diese weitere Zusammenarbeit mit den Spitälern Schaffhausen, nachdem wir bereits im September über unsere Kooperation in der Urologie informiert haben.»

Über die Spitäler Schaffhausen

Die Spitäler Schaffhausen umfassen das Kantonsspital inklusive Rehabilitation und Übergangspflege, das Psychiatriezentrum Breitenau sowie den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst. Die Spitäler Schaffhausen befinden sich auf der Spitalliste der Kantone Schaffhausen und Zürich. Seit 2006 sind die Spitäler Schaffhausen als selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts organisiert. An der Spitze steht der Spitalrat, in welchem der Vorsteher des Departements des Innern des Kantons Schaffhausen von Amtes wegen Einsitz nimmt.

Über Hirslanden

Die Hirslanden-Gruppe umfasst 17 Kliniken in zehn Kantonen, viele davon mit einer Notfallstation. Sie betreibt zudem vier ambulante Operationszentren, 17 Radiologie- und fünf Radiotherapieinstitute. Die Gruppe zählt 2'506 Belegärzte sowie 10'417 Mitarbeitende, davon 498 angestellte Ärzte. Hirslanden ist das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz und weist im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von 1'804 Mio. Franken aus. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.