Kommission untersucht Vergabe im Streit um Sarkom-Tumore

Thomas Heiniger hatte einen Leistungsauftrag für Sarkom-Tumore an das Zürcher Unispital Zürich vergeben. Eine Kommission startet nun vertiefte Abklärungen.

, 30. Oktober 2018 um 09:30
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Ein Streitfall zwischen der Uniklinik Balgrist und der Zürcher Gesundheitsdirektion (GD) ruft nun die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Zürcher Kantonsrat auf den Plan. Gesundheitsvorsteher Thomas Heiniger hatte den Leistungsauftrag vom Balgrist an das Universitätsspital Zürich (USZ) übergeben. Der Grund: Nach dem Weggang eines Chirurgen sei die Versorgungslage am Balgrist «zumindest unklar», worauf die GD in dieser «labilen Situation» mehr Sicherheit schaffen wollte (mehr dazu hier)
In einem Bericht hat der kantonale Ombudsmann der Gesundheitsdirektion vor kurzem vorgeworfen, das Unispital bevorteilt zu haben. Die GD hat laut Thomas Faesi von Anfang an das Ziel gehabt, unter anderem dem Chirurgen einen neuen Wirkungsort zu verschaffen. Nun hat auch der Zürcher Kantonsrat auf diesen Bericht reagiert. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) werde nun mehrere Abklärungen treffen, schreibt die Kommission in einer Mitteilung.
Unter anderem soll das Vorgehen des Regierungsrates bei der Erteilung von Leistungsaufträgen unter die Lupe genommen werden. Zudem will die Kommission die Mitwirkung der Gesundheitsdirektion im Ombudsverfahren beleuchten. Laut Faeasi soll die GD ihm teilweise die Akteneinsicht verwehrt haben. Bis zum Abschluss der Abklärungen will die GPK keine Auskünfte erteilen.
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