Genf: Privatkliniken müssen Operationen übernehmen

Die Unispitäler befinden sich wegen Corona-Infektionen seit Anfang Monat im Krisenmodus. Dringende OPs werden aber nicht abgesagt oder verschoben, sondern an Privatkliniken delegiert.

, 14. Dezember 2021 um 15:22
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Die Genfer Universitätsspitäler (HUG) sind wegen steigenden Corona-Infektionen seit dem 3. Dezember am Limit. Der Kanton lässt sich jedoch nicht unterkriegen und geht mit gutem Beispiel voran: Obschon ihre operative Tätigkeit eingeschränkt werden muss, werden dringende Operationen aber nicht wie in anderen Schweizer Spitälern einfach abgesagt oder verschoben, sondern an Privatkliniken delegiert.
Die Clinique Générale Beaulieu, die Klinik Hirslanden-la Colline, die Klinik Hirslanden-les Grangettes und das Tour Hospital müssen auf Geheiss des Gesundheitsdepartementes ab Mittwoch, 15. Dezember, ihre Strukturen zur Verfügung stellen und die notwendigen organisatorischen Massnahmen treffen, um dringende Operationen zu übernehmen. 

Arztpraxen offen über die Feiertage

Wie das Gesundheitsdepartement weiter mitteilt, bereitet sich auch das Genfer Ärztenetz speziell auf die Feiertage vor. So bleiben die meisten Arztpraxen über Weihnachten und Neujahr offen, um den wichtigen medizinischen Versorgungsbedarf aufgrund der hohen Verbreitung des Coronavirus zu decken.
Dank der Impfung gehe nur ein begrenzter Teil der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hätten, ins Spital. Sehr viele Patienten benötigten jedoch eine ambulante Überwachung durch einen Arzt. Um die Notaufnahmen der Klinikstandorte in einer meist hektischen Zeit nicht zu überlasten, würden zum Jahresende deshalb besondere Anstrengungen unternommen. (SDA)
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