Mengenausweitung: Jetzt wird auch das KSBL kontrolliert

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt weitet die Knie- und Hüft-OP-Untersuchungen nun auf das Kantonsspital Baselland (KSBL) aus.

, 13. Februar 2017 um 10:15
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Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt (GD) untersucht beim Unispital (USB) und bei der Merian-Iselin-Klinik, ob zu viele Eingriffe bei Knie und Hüfte vorgenommen werden. 
Der Verdacht: Offenbar wird aus finanziellen Gründen unnötig operiert. Diese Analyse soll nun auf das Kantonsspital Baselland (KSBL) ausgeweitet werden, wie die «Basellandschaftliche Zeitung» am Wochenende berichtete.

Auch auf andere Gebiete ausweiten

Dazu will die Behörde Patienten vor der Operation sowie sechs und 24 Monate nach einem Eingriff zu ihrem Gesundheitszustand befragen. Insbesondere soll geprüft werden, ob die stark gestiegene Zahl an Knie- und Hüftgelenkprothesen gerechtfertigt sei. 
Im Vergleich zu 2010 wurden im vergangenen Jahr im Kanton Basel-Stadt zwanzig Prozent mehr Knie- und Hüftoperationen durchgeführt: rund 2’000 Eingriffe letztes Jahr. Dies belegen offizielle Zahlen. 
«Wir können uns vorstellen, dass dieser Pilotversuch auf andere Anwendungsgebiete ausgeweitet wird», sagte Anne Tschudin vom Gesundheitsdepartement zur Zeitung. Man wolle Anstrengungen intensivieren, die «Mengenausweitung» in den Griff zu bekommen.
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