Freiburger Spital muss neuen Finanzchef suchen

Der Finanzchef des Freiburger Spitals (HFR) wird die Spitalgruppe Ende Mai 2022 verlassen. Das Spital bestätigt gegenüber Medinside den Weggang von Klaus Werlen. Nach fast vier Jahren am HFR möchte er sich neuen beruflichen Projekten zuwenden, teilt das Hôpital Fribourgeois mit.  

Werlen trat seine Stelle am 1. November 2018 an. Zuvor arbeitete er bei der Hirslanden-Klinik Linde in Biel als Bereichsleiter Finanzen und Administration sowie als stellvertretender Klinikdirektor. In seiner Karriere war der Betriebswirtschafter unter anderem am Regionalspital Emmental und am Bürgerspital Solothurn tätig. 

Werlen musste sich den vielen Herausforderungen stellen, welche die Finanzen des HFR mit sich brachten, wie das Spital schreibt. Er habe einen Grossteil der zahlreichen Audit-Empfehlungen des Finanzinspektorats umgesetzt. Unter seiner Führung habe zudem das Finanzsystem an Transparenz gewonnen.  

Das Freiburger Spital steht unter grossem finanziellen Druck. Im vergangenen Geschäftsjahr verdoppelte sich der Verlust mit 25,6 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Der Verwaltungsrat unter Präsidentin  Annamaria Müller hat aus diesem Grund Massnahmen ergreifen müssen. Für das Jahr 2022 rechnet das HFR mit einem Verlust von rund 16 Millionen Franken. 

Die Stelle als Finanzchef im Freiburger Spital werde in Kürze ausgeschrieben, schreibt das Spital gegenüber Medinside weiter. Die Interimsleitung übernehme Nathalie Tercier, Leiterin des Finanzcontrollings. Klaus Werlen stehe dem Spital für eine geordnete Übergabe der Dossiers an die Interimsleitung und für Unterstützung bis zum Sommer zur Verfügung.