Eine Schlaf-App als Lohnbestandteil im Spital

Wie finden die Spital-Mitarbeiter zwischen all den Schichten einen geregelten Schlaf? Eine US-Klinik offeriert nun allen Angestellen eine digitale Einschlaf-Hilfe.

, 23. März 2016 um 15:52
image
  • spital
  • arbeitswelt
  • arbeitszeiten
Das Boston Medical Center wäre nach unseren Masstäben ein Grossspital mit 5'800 Angestellten – und wie in allen Spitälern gibt es auch hier die Tag- und Nacht- beziehungsweise die Schicht- und Schlaf-Problematik. 
Um den Mitarbeitern dabei zu helfen, mehr erholsame Ruhe zu finden, hat das Spital einen neuen «Fringe Benefit» im Angebot: Wer will, bekommt die App «Sleepio» und das dort offerierte Kurs- und Trainingsprogramm – welches sonst, je nach Ausführung, zwischen 6,66 und 9,99 Dollar kosten würde (vielleicht auch sonst interessant: Zu den «Benefits»-Angeboten für die Mitarbeiter des BMC)
Weshalb? Ganz einfach: Ausgeschlafene Mitarbeiter sind in vielerlei Beziehung besser (und besser dran).
Im Dezember führte das Boston Medical Center dieses Angebot ein – jetzt, nach drei Monaten, verwenden über 1'000 Mitarbeiter die Schlafapp; die Quote liegt bei 17 Prozent. Wie der «Boston Globe» berichtet, schlafen die Spitalangestellten mit den digitalen Kursen durchschnittlich 4,5 Stunden mehr pro Woche. 
Die App, Sleepio, ist eine britische Entwicklung. Sie schafft ein personalisiertes Programm mit Empfehlungen für einen besseren Schlaf – beziehungsweise für Verhaltensänderungen, die sich dabei gut auswirken. Zu den Tools, die dabei zu finden sind, gehören etwa Tagespläne, Erinnerungs-Mails, Schlaftests, Musikangebote zur Entspannung oder eine Überwachung der Fortschritte.
image
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Auch die Bündner Regierung baut einen Rettungsschirm für Spitäler

Die Überlegung: Die Spitäler verdienen zu wenig. Zugleich sind sie nicht kreditwürdig. Also muss der Kanton einspringen.

image

Stadtspital Zürich legt IT, Beschaffung und Betrieb zusammen

In der Folge gibt es auch zwei neue Mitglieder der Spitalleitung.

image

Psychiatrie-Zentrum Engadin / Südbünden zieht ins Spital Samedan

Die heutigen PDGR-Standorte in Samedan und St. Moritz werden aufgelöst.

image

Physio-Barometer: Hohe Zufriedenheit in der Bevölkerung

Eine Umfrage von Gfs Bern im Auftrag von Physioswiss zeigt: Das Vertrauen in Physiotherapeuten ist fast gleich hoch wie in Ärzte oder Apotheker.

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.