Schon wieder! Drohne auf dem Weg zum Unispital abgestürzt

Erneut ist eine Transportdrohne der Schweizerischen Post vom Himmel gefallen. Das Fluggerät war auf dem Rückweg von der Uni zum Universitätsspital Zürich (USZ).

, 9. Mai 2019 um 09:30
image
  • universitätsspital zürich
  • drohne
  • spital
Am Donnerstagvormittag ist erneut eine Transportdrohne der Post abgestürzt. Sie war auf dem vierminütigen Rückflug von der Universität Irchel zum Universitätsspital (USZ), wie die Stadtpolizei mitteilt. Die Drohne war ohne Inhalt. 
Die 10 Kilogramm schwere Drohne konnte in einem Waldstück in der Nähe des Strickhofs stark beschädigt geborgen werden. Verletzt wurde niemand. Spezialisten klären nun die Absturzursache. 
Seit rund fünf Monaten sammelt das USZ, die Uni Zürich, die Post und der Drohnen-Hersteller Matternet Erfahrungen im Transport von Laborproben wie etwa Blut. Täglich gib es rund fünf bis zehn Flüge.

Der zweite Vorfall innerhalb weniger Monate 

Bereits im Januar ist eine Drohne der Post auf dem Weg von der Klinik Hirslanden ins Zentrallabor an der Forchstrasse (ZLZ) abgestürzt. Das Fluggerät mit einer Blutprobe konnte später im Zürichsee geborgen werden. Der wahrscheinliche Absturzgrund sei ein Kurzschluss. 
Nach dem ersten Vorfall liessen Matternet und die Post die Drohnen am Boden. Nach technischen Anpassungen waren seit Mitte April die Drohnen wieder im Einsatz. Nun wurde der Betrieb erneut gestoppt. Die Post und Matternet haben bisher schweizweit über 3'000 Flüge erfolgreich absolviert. 

Drohne transportiert Spender-Organ

Drohnen finden auch im Gesundheitswesen mehr und mehr Anwendung. Man erhofft sich dadurch schnellere und flexiblere Transporte. Das soll die Wartezeiten für Patienten, Ärzte und Pflegefachpersonen verkürzen.
In den USA wurde vor ein paar Tagen erstmals sogar eine Spender-Niere unversehrt per Drohne in ein Spital transportiert. In der Uniklinik Maryland haben Ärzte die Niere dann einer 44-jährigen Patientin eingesetzt. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.