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Das Schweizer Gesundheitssystem der Zukunft
Die Einführung von Kostenzielen für das Gesundheitswesen lässt sich vermutlich vermeiden. Zu diesem Schluss kommt die Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW – und skizziert andere Lösungsvorschläge.
, 2. April 2019 um 04:00- 1. «Triple-Aim-Konzept als Kompass»: Die Akteure des Gesundheitssystems sollten sich am Triple-Aim-Konzept orientieren, formuliert vom amerikanischen Hastings Center. Die Grundidee sei dabei, aus einer Public- Health-Perspektive, einer individualmedizinischen Perspektive und einer Nachhaltigkeitsperspektive Ziele für das Gesundheitssystem zu formulieren.
- 2019-2023: Unter anderem Schaffung eines eidgenössischen Gesundheitsgesetzes.
- 2. «Wenige Gesundheitsregionen»: Die Kantone sollten sich zu wenigen Gesundheitsregionen zusammenschliessen. Jede Region umfasse idealerweise rund 1,5 Millionen Einwohner und sei Sitz eines Universitätsspitals.
Von der Selbsthilfe bis hin zur Spitzenmedizin
- Selbsthilfe: Je nach Möglichkeit
- Gesundheitsstationen: Allgemeine innere Medizin, Gynäkologie, Pädiatrie, Psychiatrie; Apotheke; Physiotherapie; ambulante Reha; Mütter- und Väterberatung; Spitex; Sozialdienst, Pro Senectute und Fahrdienst. Eine Gesundheitsstation ist zuständig für ca. 20'000 Patienten.
- Öffentliche und private Regionalspitäler: Decken die «stationäre Medizin des Häufigen» ab; ihr Einzugsgebiet umfasst ca. 300'000 Patienten. Notfalldienst erfolgt in den Regionalspitälern, und zwar durch Mitarbeitende der Gesundheitsstationen.
- Universitätsspitäler: Befassen sich einerseits mit der «Medizin des Seltenen» und stellen andererseits die «Spitzenmedizin» sicher. Jede Gesundheitsregion besitzt ein Universitätsspital.
- Heime: Auch den Alters- und Pflegeheimen kommt eine grosse Bedeutung zu.
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