Corona beschleunigt den Strukturwandel im Spitalwesen

Das Spital Laufen baut das stationäre Angebot mehrere Monate früher als vorgesehen ab. Der Entscheid sorgt für Kritik.

, 28. August 2020 um 06:43
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Das Kantonsspital Baselland (KSBL) zieht das stationäre Angebot in Laufen früher als ursprünglich geplant ab. Das KSBL hat den Wechsel auf Anfang Januar 2021 angekündigt. In Laufen soll ein ambulantes Gesundheitszentrum den Betrieb aufnehmen. Das Projekt entstand nach der gescheiterten Spitalfusion mit dem Nachbarkanton Basel-Stadt.
«Die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben die Transformation beschleunigt», sagt Spitalsprecherin Anita Kuoni der «Bz-Zeitung». So wurde die medizinische Abteilung statt auf Ende Jahr bereits im März nach Liestal verschoben. Als einziges stationäres Angebot des KSBL bleibt die Schmerztherapie in Laufen, dies noch bis ins erste Quartal 2021.

Spital und Kanton sehen kein Problem darin

Dieser Entscheid kommt nicht überall gut an. Der Kritikpunkt: Das Kantonsparlament muss erst noch über die Spitalstandorte entscheiden. Das Gremium befindet im Spätherbst darüber, ob im «Dekret über die Betriebsstandorte des KSBL» nur Liestal und Bruderholz erwähnt werden sollen.
Die eingeleiteten Transformationsschritte folgen dem regierungsrätlichen Auftrag zur Umsetzung der Strategie, sagt Kuoni der Zeitung weiter. Die Strategie sei auch vom Landrat gutgeheissen worden, das Dekret basiere darauf. Das KSBL sieht sich legitimiert, bereits aktiv zu werden. Auch der Kanton unterstützt die Vorbereitungsarbeiten des Spitals.

Politiker wünsch sich mehr Sensibilität

«Nicht alles, das legitim ist, sollte auch gemacht werden», sagt dazu Sven Inäbnit der Zeitung. Der Binninger FDP-Landrat hält es zumindest für «wenig geschickt», schon vor dem Landratsentscheid das stationäre Angebot abzubauen. Auch wenn er das KSBL unternehmerisch verstehe, plädiere er in dieser Sache für «etwas mehr Sensibilität».

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