Das Basler Claraspital behandelte im abgelaufenen Geschäftsjahr 5 Prozent mehr stationäre Patienten als im Vorjahr. Die Zahl der ambulanten Kontakte nahm vor dem Hintergrund der Ambulantisierung im gleichen Zeitraum um 16 Prozent zu. Das Claraspital habe im stationären Bereich das Niveau des sehr starken Jahres 2019 beinahe wieder erreicht, wie das Spital mitteilt.
Finanziell schliesst das Spital das Jahr mit einem Überschuss von 0.2 Millionen Franken ab. Dies bei einem um rund 2,9 Prozent höheren Umsatz. Das sei «zufriedenstellend». Die Ebitdar-Marge beträgt hohe 14.6 Prozent, 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Träger, Aktionär und Eigentümer des gemeinnützigen Spitals ist das Kloster Ingebohl, ein religiöser Verein und eine Gemeinschaft von katholischen Ordensfrauen.
Quelle: Jahresbericht Claraspital
HSM: Mindestfallzahlen wiederum klar übertroffen
Auch 2021 hat die Covid-19-Pandemie das Spital stark beschäftigt. Im vergangenen Jahr wurden mit über 270 Covid-Patienten rund 80 Patienten mehr als im Vorjahr behandelt, 60 davon respektive 21 mehr auf der Intensivstation. Die Unterstützungszahlungen des Kantons belaufen sich auf 8.8 Millionen Franken, wobei 2.1 Millionen Franken auf Covid-Mehrkosten fallen.
Im Bereich der Hochspezialisierten Medizin (HSM) ist das Privatspital gut unterwegs: Es hat bei den Baucheingriffen die Vorgaben beziehungsweise die geforderten Mindestfallzahlen wiederum klar übertroffen. Clarunis, das gemeinsame Zentrum für Viszeralchirurgie und Gastroenterologie sowie Hepatologie des Claraspitals und des Basler Unispitals, erbringt vier der fünf hochspezialisierten Baucheingriffe am Claraspital.
Zwei neue Chefärzte für Clarunis
Im laufenden Jahr kommt es zudem zu mehreren personellen Veränderungen. Unter anderem werden zwei neue Chefärzte zu Clarunis stossen. Im Bereich Gastroenterologie und Hepatologie übernimmt
Stefan Kahl im dritten Quartal die Funktion des klinischen Chefarztes. Zudem läuft die Nachfolgeplanung für Markus von Flüe, Chefarzt der Viszeralchirurgie und Mitglied der Geschäftsleitung.
Wie bereits bekannt ist, wird zudem Spitaldirektor Peter Eichenberger per Ende 2022 zurücktreten und sich als Delegierter des Verwaltungsrates mehr als bisher um strategische Projekte und Partnerschaften kümmern. Darüber hinaus lässt sich der langjährige Finanzchef Stefan Ebner frühpensionieren.