Claraspital: Zahlen liegen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Behandlungszahlen im Basler Claraspital haben sich im vergangenen Jahr wieder auf die Werte von 2019 erholt. Unter dem Strich hat das Privatspital einen Gewinn von 0.2 Millionen Franken erzielt.

, 4. April 2022 um 13:00
image
  • spital
  • claraspital
  • jahresabschluss 2021
  • clarunis
Das Basler Claraspital behandelte im abgelaufenen Geschäftsjahr 5 Prozent mehr stationäre Patienten als im Vorjahr. Die Zahl der ambulanten Kontakte nahm vor dem Hintergrund der Ambulantisierung im gleichen Zeitraum um 16 Prozent zu. Das Claraspital habe im stationären Bereich das Niveau des sehr starken Jahres 2019 beinahe wieder erreicht, wie das Spital mitteilt. 
Finanziell schliesst das Spital das Jahr mit einem Überschuss von 0.2 Millionen Franken ab. Dies bei einem um rund 2,9 Prozent höheren Umsatz. Das sei «zufriedenstellend». Die Ebitdar-Marge beträgt hohe 14.6 Prozent, 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Träger, Aktionär und Eigentümer des gemeinnützigen Spitals ist das Kloster Ingebohl, ein religiöser Verein und eine Gemeinschaft von katholischen Ordensfrauen.
image
Quelle: Jahresbericht Claraspital

HSM: Mindestfallzahlen wiederum klar übertroffen

Auch 2021 hat die Covid-19-Pandemie das Spital stark beschäftigt. Im vergangenen Jahr wurden mit über 270 Covid-Patienten rund 80 Patienten mehr als im Vorjahr behandelt, 60 davon respektive 21 mehr auf der Intensivstation. Die Unterstützungszahlungen des Kantons belaufen sich auf 8.8 Millionen Franken, wobei 2.1 Millionen Franken auf Covid-Mehrkosten fallen.
Im Bereich der Hochspezialisierten Medizin (HSM) ist das Privatspital gut unterwegs: Es hat bei den Baucheingriffen die Vorgaben beziehungsweise die geforderten Mindestfallzahlen wiederum klar übertroffen. Clarunis, das gemeinsame Zentrum für Viszeralchirurgie und Gastroenterologie sowie Hepatologie des Claraspitals und des Basler Unispitals, erbringt vier der fünf hochspezialisierten Baucheingriffe am Claraspital.

Zwei neue Chefärzte für Clarunis

Im laufenden Jahr kommt es zudem zu mehreren personellen Veränderungen. Unter anderem werden zwei neue Chefärzte zu Clarunis stossen. Im Bereich Gastroenterologie und Hepatologie übernimmt Stefan Kahl im dritten Quartal die Funktion des klinischen Chefarztes. Zudem läuft die Nachfolgeplanung für Markus von Flüe, Chefarzt der Viszeralchirurgie und Mitglied der Geschäftsleitung.
Wie bereits bekannt ist, wird zudem Spitaldirektor Peter Eichenberger per Ende 2022 zurücktreten und sich als Delegierter des Verwaltungsrates mehr als bisher um strategische Projekte und Partnerschaften kümmern. Darüber hinaus lässt sich der langjährige Finanzchef Stefan Ebner frühpensionieren.

  •  Jahresbericht 2021 St. Claraspital 

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.