Mediziner beim Bund verdienen zum Teil besser als Praxisärzte

Angestellte Mediziner bei der Bundesverwaltung erhalten ein Lohn von bis zu über 170'000 Franken. Je nachdem, ob diese medizinische Untersuchungen tätigen oder nicht.

, 1. November 2018 um 12:12
image
  • ärzte
  • praxis
  • lohn
  • bundesamt für gesundheit
Unter dem Strich bleiben einem Praxisinhaber im Schnitt noch rund 155'000 Franken. Dies belegen offizielle Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS). Dabei muss der selbständige Arzt das unternehmerische Risiko tragen und noch für die Beiträge der beruflichen Vorsorge aufkommen. 
Anders sieht es bei einem angestellten Arzt oder bei einer Ärztin in der Bundesverwaltung aus: Die im medizinischen Bereich tätigen Bundesbeamten gehen dabei keine übermässigen Verpflichtungen ein, haben geregelte Arbeitszeiten – und verdienen zum Teil besser als Praxisärzte. 

Oftmals geregelte Büro-Arbeitszeiten

Promovierte Mediziner etwa im Bereich Allgemeinmedizin, Prävention, Hygiene oder Rechtsmedizin verdienen zwischen 148'000 und 155'800 Franken. Dabei sind die Bundesangestellten keinem unternehmerischen Risiko ausgesetzt und arbeiten oftmals zu Bürozeiten.
Mediziner beim Bund führen etwa Studien durch, werten wissenschaftliche Ergebnisse aus und verfassen Berichte. Leiter einer Fachstelle kommen sogar auf zwischen 163'600 und 171'400 Franken. Den gleichen Lohn erzielen auch beim Bund angestellte Ärzte, die humanmedizinische Untersuchungen durchführen, wie ein Blick auf die Lohnklassen der Verwaltung zeigt. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Arzt & Co.: Das Kinderarzthaus wird erwachsen

Die neu gegründete Firma Arzt & Co. eröffnet eine erste Hausarztpraxis in Baden. Sie ist ein Schwesterunternehmen der Kinderarzthaus-Gruppe.

image

Zürich bekommt eine neue Kantonsärztin, Appenzell sucht eine

Franziska Kluschke tritt im Februar in die Fussstapfen von Christine Maier.

image

Nidwalden: Praxisassistenz für die Pädiatrie

Assistenzärzte des Luzerner Kantonsspitals erhalten die Möglichkeit zu sechsmonatigen Einsätzen im Nachbarkanton.

image

Kantonsspital Baden: Kein Chefarzt-Gehalt über 600’000 Franken

Der grösste Teil der Chefärzte und Leitenden Ärzte am KSB sind in der Lohnklasse zwischen 300'000 und 400'000 Franken.

image

Clinicum Alpinum Liechtenstein: Mitgründer tritt zurück

Marc Risch übergibt das Zepter an Pavel Ptyushkin.

image

Starthilfe bar auf die Hand: Deals zwischen Labors und Ärzten kosten Millionen

Während Labors die Mediziner mit Kickbacks belohnen, steigen die Kosten für Laboranalysen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.