150 Rega-Einsätze über Ostern

Das schöne Osterwochenende lockte viele nach draussen. Zu spüren bekam das auch die Rega – sie musste rund 150 Mal ausrücken.

, 10. April 2023 um 16:44
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Rega Einsatz an der Eigernordwand. | zvg
Das schöne Osterwochenende lockte viele nach draussen und bescherte der Rega einiges an Arbeit: von Karfreitag bis Ostermontag stand sie rund 150 Mal im Einsatz. Zum Vergleich: 2022 waren es im selben Zeitraum 180 Einsätze, 2021 ebenfalls 150. Ob bei der Evakuation von blockierten Personen in der Eiger-Nordwand oder nach Unfällen im unwegsamen Gelände – besonders gefragt war in diesen Tagen die Zusammenarbeit zwischen den Rega-Crews und den «Rettungsspezialisten Helikopter» des Schweizer Alpen-Club SAC. Diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Rega-Crews Unterstützung in unwegsamem Gelände benötigen.

Alpinisten befreit aus Eigenernordwand

Die Unterstützung der «Rettungsspezialisten Helikopter» war am Osterwochenende mehrfach gefragt: Am Sonntagmorgen wurde die Rega von drei Alpinisten alarmiert, die in der Eiger-Nordwand (BE) blockiert waren. Die Rega-Crew und ein SAC-Bergretter konnte die drei unverletzten Personen mit der Rettungswinde aus ihrer prekären Lage befreien. Ebenfalls in der Region Grindelwald (BE) organisierte die Rega am Sonntag einen Einsatz von SAC-Bergrettern: Nach einem Gleitschirmunfall war eine Person in einem Baum hängengeblieben. Im Appenzellerland wiederum kam die Rega-Crew aus St. Gallen einem Skifahrer zu Hilfe, der über ein drei Meter hohes Felsband abgestürzt war. Die Tessiner Rega-Crew rettete am Sonntag in der Nähe von Locarno eine Frau, die sich in einer Kletterwand verletzt hatte.

Grosseinsatz wegen Lawinenabgang

Bereits am Samstag unterstützte die Rega das Walliser Rettungsdispositiv, als in der Region Saas-Fee (VS) ein Grosseinsatz wegen eines Lawinenabgangs stattfand. Die Rega-Crew aus Sion stand dabei gemeinsam mit den Walliser Luftrettungsorganisationen im Einsatz.
Mit ihren drei Ambulanzjets führte die Rega an diesem Wochenende zudem mehrere Repatriierungen durch. Unter anderem organisierte sie am Ostermontag den Rücktransport eines Kindes von Bordeaux nach Genf. Bei weiteren Einsätzen wurden Patienten aus den Vereinigten-Staaten, Jamaika, Island, Frankreich, Ägypten, Italien und Spanien in die Schweiz transportiert.
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega half im vergangenen Jahr so vielen Patienten wie noch nie zuvor in ihrer 70-jährigen Geschichte: Die Einsatzzentrale der Rega organisierte im Jahr 2022 insgesamt 20'992 Einsätze, was einer Zunahme von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und im Durchschnitt 58 Einsätzen pro 24 Stunden entspricht.

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