Die Regierung des Kantons Uri hat sich mit den Aussichten des Kantonsspitals befasst. Anlass war eine Interpellation im Kantonsrat, zu der nun die Antwort vorliegt. Im Hintergrund steht auch, dass der Regierungsrat und das Kantonsspital aufgeschreckt wurden, nachdem das KSU in den letzten beiden Jahren signifikante Verluste ausweisen musste,
so der Antworttext. Deshalb wurde die Beratungsfirma PwC beauftragt, die KSU-Pläne bis zum Jahr 2028 zu überprüfen.
Die Berater hätten «die Strategie des KSU grundsätzlich positiv bewertet», meldete die Regierung jetzt an die Parlamentarier: «Der Finanzplan sei nachvollziehbar, wenn auch teilweise ambitioniert.»
Im letzten Jahr betrug das Defizit 862’000 Franken – im Vorjahr 2022 war der Verlust sogar bei 4,9 Millionen Franken gelegen. Der aktuelle Finanzplan geht davon aus, dass alle stationären Tarife ab 2025 bei 9'872 Franken liegen und bis 2028 auf 10'096 Franken ansteigen werden. Trifft dies ein, so sollte sich das Jahresergebnis laut PwC von minus 0,86 Millionen Franken auf minus 3,3 Millionen Franken im Jahr 2028 erhöhen.
Massnahmenplan angekündigt
Das Problem: Die Serie von trüben Jahren würde dazu führen, dass bereits 2027 ein negatives Eigenkapital in den Büchern steht – «und es tritt eine Überschuldung des KSU ein», so der Regierungsrat in Altdorf. «Um diesem Trend entgegenzuwirken, sind laut PwC konkrete Massnahmen zu ergreifen und Marktpotenziale auszuschöpfen. Zudem müssen zusätzliche Erträge geprüft werden.»
Das KSU betreute letztes Jahr gut 4’000 Patienten stationär und verbuchte gut 75’000 ambulante Fälle.
Bereits im Dezember hatten Spitaldirektor Fortunat von Planta und Spitalratspräsident Peter Vollenweider
einen Massnahmenplan angekündigt: Er beinhaltet die Überprüfung des Leistungsangebots, der Prozesse und der Finanzierung. Die Ressourcen sollen optimiert und der ambulante Bereich gezielt ausgebaut werden. Zugleich wird die Abgeltung der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen des KSU überprüft, «da nicht alle erbrachten Leistungen kostendeckend sind», wie die Spital-Spitze damals schrieb.
Der kantonale Pauschalbetrag liegt bei 4,9 Millionen Franken und ist seit fünf Jahren unverändert.